DIB: Biotech-Industrie ist zuversichtlich für 2014

Die Biotech-Unternehmen in Deutschland rechnen in diesem Jahr mit moderatem Umsatzwachstum. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Trendumfrage unter Mitgliedsunternehmen, die die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) auf ihrer Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main vorgestellt hat. Der DIB-Vorsitzende, Dr. Matthias Braun, sagte: „Die Umfrageergebnisse stimmen zuversichtlich. Den Biotech-Unternehmen ist der Start in das Jahr 2014 gelungen. 62 % der Betriebe rechnen für die kommenden Monate mit noch besseren Geschäften. Rund ein Drittel erwartet gleichbleibend gute Geschäfte. Nur etwa 4 % der Unternehmen rechnen momentan mit einem Rückgang."

Diese Prognose gilt für Unternehmen aus den Bereichen industrielle (weiße) und medizinische (rote) Biotechnologie. In der (grünen) Pflanzenbiotechnologie findet dagegen keine Wertschöpfung in Deutschland mehr statt. „Die Innovationskraft im Bereich Pflanzenbiotechnologie ist hierzulande stark eingeschränkt. Das trifft vor allem mittelständische Biotech-Unternehmen sowie Pflanzenzüchter und ist für die Schaffung einer Bioökonomie in Deutschland ein Problem", so der DIB-Vorsitzende.

Umsatz: In der DIB-Trendumfrage berichteten knapp 60 % der befragten Biotech-Unternehmen von Umsatzsteigerungen seit dem Jahresbeginn 2014. Dabei haben sich die Geschäfte mit dem Ausland im Vergleich zum Vorjahr besser entwickelt als das Inlandsgeschäft.

Forschung/Investitionen: Knapp 50 % der befragten Unternehmen wollen in diesem Jahr ihre Forschungsaktivitäten weiter ausbauen. Über 40 % möchten die Ausgaben im Bereich Forschung konstant halten. Dagegen planen nur 9 % eine Reduktion ihrer FuE-Aufwendungen.

Einen Ausbau ihrer Investitionsaktivitäten im Jahr 2014 plant die Hälfte der befragten Biotech-Unternehmen. Weitere 45 % wollen das Investitionsbudget im laufenden Jahr konstant halten.

Beschäftigung: In den ersten Monaten des Jahres ist die Beschäftigung in der deutschen Biotechnologie konstant geblieben. Knapp 50 % der befragten Unternehmen berichten von einer gleichbleibenden Mitarbeiterzahl. Mehr als ein Drittel hat sogar Beschäftigung aufgebaut. Dagegen hat nur rund ein Fünftel Beschäftigung abgebaut. Der BMBF-Branchendienst biotechnologie.de berichtet von 35.400 Mitarbeitern in der deutschen Biotechnologie im Jahr 2013.

Fachkräftemangel: Für knapp 80 % der befragten Biotech-Unternehmen gibt es derzeit keine Schwierigkeiten, gut ausgebildete Fachkräfte zu finden. Vereinzelt stoßen die Betriebe auf Probleme, geeignete Laboranten (6 %) und Techniker oder Wissenschaftler (rund 15 %) zu rekrutieren. Ein flächendeckendes Problem ist der Fachkräftemangel in der Biotechnologie jedoch nicht. Gegenüber der Befragung im Vorjahr hat sich die Situation sogar leicht verbessert.

Finanzierung: Über 95 % der befragten großen Biotech-Unternehmen berichten von keinen Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Fremdkapital. Allerdings bestehen erhebliche Probleme bei der Beschaffung von Wagniskapital für Start-ups sowie kleine und mittlere Biotech-Unternehmen.

Standortpolitik: Mit rund 70 % Zustimmung hat sich die deutliche Mehrheit der befragten Unternehmen für den Abbau steuerlicher Innovationshemmnisse ausgesprochen. Damit ist unter anderem die Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung in Deutschland gemeint.

 

Free Virtual Event

Digitalisierung in der Chemieindustrie
Webinar

Digitalisierung in der Chemieindustrie

Save the Date: October 22, 2025
Die Veranstaltung wird über die Netzwerke CHEManager und CITplus einem Publikum von insgesamt mehr als 100.000 Fachleuten in ganz Europa präsentiert.

CHEMonitor

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

Meinungsbarometer für die Chemieindustrie

Trendbarometer für die Chemie- und Pharmaindustrie. Präsentiert von CHEManager und Santiago Advisors Management-Beratung für Strategie und Organisation.

Meist gelesen

Photo
19.05.2025 • NewsChemie

OQ Chemicals firmiert künftig wieder als Oxea

Der bis Mai 2020 unter dem Namen Oxea bekannte Hersteller von Oxo-Zwischenprodukten und Oxo-Derivaten, der zwischenzeitlich zum Omanischen Energieunternehmen OQ gehörte und unter dem Namen OQ Chemicals firmierte, kehrt zu seinem alten Namen und seinen Wurzeln zurück.

Photo
08.08.2025 • News

Carbios und Indorama kooperieren bei rPET

Carbios wird recycelte Monomere bereitstellen, die von Indorama Ventures zu Filamenten für die Verstärkung von Reifen des Herstellers Michelin verarbeitet werden.