Der demografische Wandel der Chemie-Belegschaften

Das Durchschnittsalter der Beschäftigten in der Chemie-Branche liegt mittlerweile bei 43 Jahren. Noch im Jahr 2000 betrug dieser Wert 40,1 Jahre. Besonders anschaulich wird das Phänomen der alternden Belegschaften, wenn man die Veränderungen zwischen den Altersklassen näher betrachtet.

Wie stark sich die Altersverteilung bereits gewandelt hat, zeigt sich insbesondere in der Relation der Altersklassen „25 bis 39 Jahre” und „50 bis 59 Jahre”. Mit 31,4 bzw. 29,7% liegen beide Altersgruppen heute nahezu gleichauf. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 war der Vorsprung der jüngeren gegenüber den älteren Beschäftigten mit 41,5 zu 19,7% noch sehr viel stärker ausgeprägt. Mittlerweile sind zudem 6,8% der Chemie-Beschäftigten 60 Jahre oder älter, während der Anteil der unter 25-Jährigen bei 7,8% liegt.

Der demografische Wandel und die Folgen
Obwohl der Chemie-Altersdurchschnitt Ende 2017 in West (43 Jahre) und Ost (42,7 Jahre) nahezu identisch war, unterscheidet sich die Altersverteilung in den Unternehmen der ostdeutschen Chemie-Industrie doch signifikant von der Altersstruktur in Westdeutschland. Bedeutendster Unterschied: Der Anteil der 40- bis 49-Jährigen fällt im Osten mit 21,4% geringer aus als im Westen (24,6%).

Gleichzeitig ist heute sowohl der Anteil der Älteren ab 60 Jahren (8% Ost, 6,6% West) als auch der Jüngeren zwischen 25 und 39 Jahren (36,1% Ost, 30,8% West) im Osten stärker ausgeprägt.

Der Anteil älterer Mitarbeiter dürfte in Zukunft weiter steigen: Die meisten Beschäftigten sind heute länger leistungsfähig und fit als früher. Der demografische Wandel erfordert daher eine längere Lebensarbeitszeit, um einerseits dem Bedarf an Arbeitskräften gerecht zu werden und andererseits die Altersversorgung in Deutschland weiter finanzieren zu können.

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