Covestro-Sparmaßnahmen zeigen Wirkung
Covestro hat das dritte Quartal 2025 in einem weiterhin sehr anspruchsvollen Marktumfeld mit Ergebnissen im Rahmen der eigenen Erwartungen abgeschlossen. Dennoch blieben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weltweit von starkem Wettbewerbs- und Preisdruck geprägt.

Belastend wirkten sich insbesondere eine anhaltend schwache Nachfrage und ein daraus resultierendes Überangebot in wichtigen Absatzmärkten von Covestro sowie die Folgen des Brands in einer externen Umspannstation im Chempark Dormagen aus, der zu einem Produktionsstillstand in mehreren Betrieben geführt hat. Umsatz und Ergebnis lagen unter den Vorjahreswerten, was vor allem auf ein geringeres Verkaufspreisniveau, Wechselkursveränderungen und niedrigere Absatzmengen zurückzuführen ist. Der Konzernumsatz verringerte sich um 12% auf 3,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,6 Mrd. EUR). Das EBITDA lag bei 242 Mio. EUR (Vorjahr: 287 Mio. EUR), wobei sich der Brand in Dormagen in einem mittleren zweistelligen Mio.-EUR-Bereich negativ ausgewirkt hat. Das Konzernergebnis belief sich auf –47 Mio. EUR (Vorjahr: 33 Mio. EUR), der Free Operating Cash Flow auf 111 Mio. EUR (Vorjahr: 112 Mio. EUR).
Covestro begegnet diesen Rahmenbedingungen mit Kostendisziplin und Effizienz und nutzt zugleich Spielräume, um weiter gezielt zu wachsen. So zeigt das im Jahr 2024 gestartete Transformationsprogramm STRONG bereits deutliche Fortschritte: Covestro liegt mit insgesamt rund 320 Mio. EUR realisierter Einsparungen bis Ende 2025 klar auf Kurs, das Ziel von 400 Mio. EUR jährlich bis 2028 zu erreichen. Davon entfallen rund 250 Mio. EUR auf das Jahr 2025. Zudem setzt das Unternehmen konsequent weiter auf strategische Investitionen, um in attraktiven Marktsegmenten nachhaltig zu wachsen und seine Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken.
„Das dritte Quartal hat einmal mehr gezeigt, wie anspruchsvoll das Umfeld für unsere Industrie bleibt“, sagt Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender von Covestro. „Wir spüren weiter hohen Preisdruck und eine weltweit verhaltene Nachfrage – und genau deshalb ist es entscheidend, weiter entschlossen zu handeln. Unsere Maßnahmen wirken und wir stärken mit gezielten Investitionen unsere Position in attraktiven Wachstumsmärkten. Wir haben eine klare Strategie und steuern unser Geschäft mit Disziplin, Kundenorientierung und starkem Teamgeist. Zugleich entwickeln wir Covestro gezielt weiter: hin zu einem Unternehmen, das noch widerstandsfähiger ist, noch schneller reagiert und langfristig Wert für alle Stakeholder schafft.“
Gesamtjahresprognose 2025 konkretisiert
Wie zum Jahresende üblich, hat Covestro seine Prognose innerhalb der ausgegebenen Bandbreiten konkretisiert. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr 2025 ein EBITDA zwischen 700 Mio. EUR und 800 Mio. EUR, wobei sich der Brand in Dormagen im niedrigen dreistelligen Mio.-EUR-Bereich negativ auf das Gesamtjahr auswirkt (bisher: 700 bis 1,1 Mrd. EUR). Für den Free Operating Cash Flow rechnet Covestro mit einem Wert zwischen –400 Mio. EUR und –200 Mio. EUR (bisher: –400 und +100 Mio. EUR). Der Return on Capital Employed über dem gewichteten Kapitalkostensatz (ROCE über WACC) wird zwischen –9 und –8 Prozentpunkten (bisher: –9 und –5 Prozentpunkte) erwartet. Für die Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente) erwartet der Konzern unverändert einen Wert zwischen 4,2 Mio. und 4,8 Mio. t.
„Im aktuellen Marktumfeld steuern wir Covestro mit einem klaren Fokus auf Kosten, Liquidität und Effizienz“, sagt Christian Baier, Finanzvorstand von Covestro. „Wir handeln entschlossen, um unsere finanzielle Stabilität zu sichern und gleichzeitig weiter dort zu investieren, wo wir unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig stärken. Die Übernahme von Pontacol und die Vereinbarung mit Vencorex stehen exemplarisch dafür – aber es geht um etwas Grundsätzlicheres: Wir sichern unsere finanzielle und operative Handlungsfähigkeit, um Stabilität im Heute mit der Perspektive für morgen zu verbinden.“










