15.08.2013 • NewsClariantAshlandGießerei-Chemikalien

Clariant und Ashland wollen Joint-Venture verkaufen

Clariant und sein US-Rivale Ashland stellen Kreisen zufolge ihr in Deutschland ansässiges Gemeinschaftsunternehmen für Gießerei-Chemikalien zum Verkauf. Die Trennung von ASK Chemicals sei Teil der Restrukturierungsprogramme der beiden Muttergesellschaften, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen zu Reuters. ASK Chemicals kam zuletzt auf einen operativen Jahresgewinn von 25 bis 30 Mio. €. Das Unternehmen stellt nach eigenen Angaben mit rund 1800 Beschäftigten unter anderem Bindemittel, Schlichten und Hilfsstoffe für die Gießerei-Branche her.

Ashland und Clariant wollen sich künftig auf renditeträchtigere Geschäfte konzentrieren. Die Nachfrage nach Gießerei-Chemikalien folgt den starken Schwankungen in der Metall- und Stahlindustrie. Ashland ist für seine Valvoline-Motorenöle bekannt. Das US-Unternehmen hatte vergangenen Monat mitgeteilt, es prüfe einen Verkauf seiner Geschäfte mit Chemikalien zur Wasserbehandlung. Der Investor Jana Partners drängte das Unternehmen aber, noch mehr zu unternehmen, um den Aktienwert zu steigern. Clariant befindet sich bereits seit einiger Zeit in einer Umbauphase. Das Unternehmen will sich von seinen Bereichen Lederchemie sowie Reinigungschemikalien und Zwischenprodukte trennen. Bis zum Jahresende soll ein Käufer gefunden werden.

ASK Chemicals sitzt in Hilden bei Düsseldorf. Operative Kontrolle über das Geschäft hat Clariant. Die Firma gehört Clariant und Ashland aber zu gleichen Teilen. Einer der Hauptkonkurrenten von ASK ist das deutsche Unternehmen Hüttenes-Albertus. Den Kreisen zufolge soll Unicredit den Verkauf von ASK steuern. Die Eigner peilten an, etwa das fünf- bis siebenfache des operativen Jahresgewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) als Preis zu erzielen. Das würde das Unternehmen mit etwa 125 bis 210 Mio. € bewerten. Informationsbroschüren für Interessenten sollen bis etwa Ende September verschickt werden, hieß es. Den Kreisen zufolge kommen Wettbewerber aus Asien als Käufer in Frage, aber auch Permira und weitere Beteiligungsfirmen würden sich ASK anschauen.

Clariant, Permira und Unicredit lehnten eine Stellungnahme ab. Ashland und ASK waren zunächst nicht für einen Kommentar erreichbar.

 

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