Chemische und pharmazeutische Industrie Baden-Württemberg zieht Halbjahresbilanz

In den ersten sechs Monaten des Jahres sind die Umsätze der chemischen und pharmazeutischen Industrie gegenüber dem Vorjahr um 1% auf 10,6 Mrd. EUR zurückgegangen. Das teilten die Chemie-Verbände Baden-Württemberg am Mittwoch mit. Die Branche hat deshalb ihre Prognose für die erwartete Umsatzentwicklung 2018 in Baden-Württemberg nach unten korrigiert: Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer der Verbände, rechnet mit Stagnation oder einem nur schwachen Umsatzwachstum von unter 1% bis Ende Dezember.

Für die Unternehmen aller Teilbranchen sind die Erlöse im Auslandsgeschäft um 2,7% (6,5 Mrd. EUR) zurückgegangen. Die Inlandsumsätze wuchsen um 1,8% (4,1 Mrd. EUR). Gleichzeitig haben die Unternehmen in moderaten Maße weiter eingestellt: Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,4% (58.000).

Weltwirtschaft läuft nicht mehr rund
Entscheidend für die zurückgehenden Zahlen sind die Auslandsgeschäfte. Sie machen rund zwei Drittel der Gesamtumsätze aus. Insbesondere in der Pharmaindustrie sind die Umsätze im Ausland stark gesunken (-5,3%). Bei den restlichen Chemie-Unternehmen stagnierten die Exportumsätze. Für die Chemie-Verbände zeigt sich damit, dass die erwarteten Risikofaktoren im internationalen Geschäft früher eingetreten sind: Die Rohstoff-Situation hat sich nicht verbessert, die Währungsrisiken und Handelshemmnisse nehmen zu. Bei den Arbeitskosten ist die Chemie mit Pharma weiterhin negative Spitze in Europa und der Welt.

Farben und Lacke erholen sich
Für die kleinere Farben- und Lackbranche hat sich die Situation leicht entspannt. Waren diese Unternehmen 2017 deutlich unterdurchschnittlich gewachsen, konnten sie jetzt leichte Zuwächse (+2,6%) im Gesamtumsatz erzielen.

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