Chemiker Daniel Kieser mit Kurt-Ruths-Preis 2012 ausgezeichnet

Dr.-Ing. Daniel Kieser vom Fachbereich Chemie der TU Darmstadt erhielt den Kurt-Ruths-Preis 2012 für  seine Dissertation, in der er fluoreszierende Farbstoffe für die Diagnostik der Alzheimer-Krankheit untersucht und entwickelt hat. Die Alzheimer-Erkrankung ist bislang nicht heilbar und nur schwer zu diagnostizieren. Zurzeit ist eine sichere Diagnose nur postmortal durch Untersuchungen am Gehirn möglich. Am lebenden Patienten ist Alzheimer, besonders im frühen Stadium der Erkrankung, oft nicht klar von anderen Demenz-Erkrankungen zu unterscheiden.

Dr. Daniel Kieser untersuchte in seiner Dissertation „Methodenentwicklung und Synthese von fluoreszierenden Liganden für die Diagnostik von Morbus Alzheimer" fluoreszierende Farbstoffe, die als diagnostische Marker eingesetzt werden können. Es gelang ihm, aus über 150 Substanzen einen geeigneten Fluoreszenzfarbstoff zu identifizieren, der Ablagerungen sichtbar macht, die durch die Alzheimer-Erkrankung hervorgerufen werden. Dieser Marker wurde an menschlichem sowie tierischem Gewebe getestet. Er soll durch weitergehende Untersuchungen zu einem nicht-invasiven Diagnoseverfahren entwickelt werden.

Daniel Kieser, geboren 1979 in Darmstadt, studierte von 2000 bis 2005 an der TU Darmstadt Chemie. Nach Abschluss seiner Diplomarbeit arbeitete und forschte Kieser am Clemens-Schöpf-Institut für Organische Chemie & Biochemie. Seine Dissertation schloss er Anfang 2011 mit Auszeichnung ab. Der Kurt-Ruths-Preis erinnert an die Verdienste von Dr. Kurt Ruths, dem ehemaligen Sprecher der Geschäftsleitung der Braas-Gruppe. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird seit 1987 jährlich für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen und Geodäsie und Chemie an der TU Darmstadt vergeben.

 

Meist gelesen

Photo
13.01.2025 • News

Covestro erweitert Produktion in Ohio

Covestro investiert einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Erweiterung seines Standorts in Hebron, Ohio, USA. Mit dem Bau mehrerer neuer Produktionslinien und Infrastruktur für die Herstellung kundenspezifischer Compound-Materialien aus Polycarbonat erweitert das Unternehmen signifikant seine Kapazitäten im Geschäft mit Solutions & Specialties für den amerikanischen Markt.

Photo
14.11.2024 • News

BÜFA schafft Basis für künftiges Wachstum

Die chemische Industrie in Deutschland sieht sich zunehmend vor enormen Herausforderungen. Die aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erschweren es, die ökonomische Kraft im Inland voll auszuschöpfen. In diesem anspruchsvollen Umfeld agiert auch das Oldenburger Chemieunternehmen BÜFA und rüstet sich, seine Resilienz gegenüber möglichen komplexen und unvorhersehbaren Marktschwankungen im kommenden Jahr weiter zu stärken.