Chemiekonjunktur stagniert

Die Umsätze der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg haben im ersten Halbjahr 2019 stagniert (-0,1% auf 10,6 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Dabei haben sie sich bis Mai noch positiv entwickelt. Ab Juni mussten alle Teilbranchen Rückgänge verkraften. Bei den Beschäftigten hat sich der leichte Zuwachs trotzdem fortgesetzt (+2%). Das teilten die Verbände der chemischen und pharmazeutischen Industrie (Chemie.BW) am Mittwoch in Baden-Baden unter Bezug auf Daten des statistischen Landesamtes und eigene Berechnungen mit.

Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer Chemie.BW, schätzt die Lage zunehmend als kritisch ein: „Wir sehen, dass unsere Prognose zu Beginn des Jahres zu optimistisch war. Die Situation in den Teilbranchen der Chemie hat sich im Laufe des zweiten Quartals stetig verschlechtert. So brachen die Umsätze allein im Juni 2019 bei der chemischen Industrie oder den Farben- und Lackherstellern jeweils um bis zu 14% ein.“

Mit Blick auf die Weltwirtschaft und die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland ist Mayer wenig optimistisch, was die zweite Jahreshälfte angeht: „Die Gewinnwarnungen und Korrekturen der Umsatzprognosen in allen Industrien zeigen, dass Vorsicht angebracht ist. Das gilt besonders auch mit Blick auf die anstehende Tarifrunde in der chemischen Industrie: Verteilt werden kann nur, was erwirtschaftet wird.“

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