Chemie-Verbände Baden-Württemberg rechnen mit schwarzer Null


Die Konjunktur in der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg hat sich zum Jahresende hin leicht erholt. Die Umsätze stiegen für den Zeitraum Januar bis Oktober 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9%. Die Chemie-Verbände Baden-Württemberg, die knapp 460 Unternehmen mit etwa 105.000 Beschäftigten vertreten, erwarten für das Gesamtjahr eine „schwarze Null“ bei den Umsätzen.
Zum Halbjahr waren die Umsätze in den Chemie-, Pharma- und Lackunternehmen im Land noch um ein Prozent zurückgegangen. Für die ersten zehn Monate 2018 stiegen die Inlandsumsätze um 2,7% auf 7 Mrd. EUR. Das Auslandsgeschäft ging um 0,2% zurück (10,9 Mrd. EUR). Die Zahl der Beschäftigten, die vom Statistischen Landesamt erfasst werden, stieg von Januar bis Oktober um 1,5%.
Risiken der Weltkonjunktur spürbar
Für die Verbände liegen die Ursachen für das gegenüber der gesamtdeutschen Chemie und auch dem verarbeitenden Gewerbe im Land schwächere Abschneiden in der Weltkonjunktur und der Vorläuferfunktion der Branche. Die Handelsauseinandersetzungen beispielsweise zwischen den USA und China oder der Brexit spielen eine Rolle. Zudem ist die Chemie in Baden-Württemberg in vielerlei Hinsicht auch am Automobil- und Maschinenbau als Vorlieferant beteiligt.
Starker Mittelstand / Pharmaland Baden-Württemberg
Die chemische Industrie in Baden-Württemberg hat zwei Besonderheiten: Der Pharmabereich bildet mit 36% Anteil nach Beschäftigten innerhalb der Branche den größten Bereich. Die Unternehmen sind im wesentlichen Mittelständler bzw. kleinere Tochtergesellschaften von Mutterkonzernen – 80% der Unternehmen haben weniger als 500 Mitarbeiter.
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