Chemie-Tarifrunde 2012: Start der Verhandlungen auf Bundesebene

Chemie-Tarifrunde 2012 - die erste bundesweite Verhandlung für die 550.000 Beschäftigten in 1.900 Betrieben findet am Montag, 7. Mai, in Hannover statt.

Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und Demografie" weiterentwickeln
Peter Hausmann, Verhandlungsführer der IG BCE, erwartet von den Arbeitgebern „ein klares Signal. Wir wollen den demografischen Wandel in den Betrieben gestalten, unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch. Jetzt sind die Arbeitgeber gefordert. Sie müssen ihren Teil der Verantwortung wahrnehmen." Die IG BCE fordert eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 6%, die Laufzeit des neuen Vertrags soll zwölf Monate betragen. Außerdem soll der bestehenden Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und Demografie" weiter entwickelt werden. Schwerpunkte liegen hier bei der zeitlichen Entlastung in bestimmten Lebensphasen und bei der Gestaltung von attraktiven Arbeitsbedingungen insbesondere für Berufseinsteiger.

In keiner der neun regionalen Verhandlungen haben die Chemie-Arbeitgeber ein konkretes prozentuales Angebot vorgelegt, die Forderung der IG BCE wiesen sie als „unrealistisch" zurück. Auch in der Demografiefrage hat es keine Verhandlungsfortschritte gegeben, ganz im Gegenteil. Eine Rückkehr zur 40-Stunden-Woche ist mit der IG BCE ebenso wenig zu machen wie eine Abschaffung der Altersfreizeiten. Die Wochenarbeitszeit beträgt 37,5 Stunden. Für über 55jährige Schichtarbeiter gilt eine Verkürzung der Arbeitszeit um 3,5 Stunden, für alle Beschäftigten wird vom 57. Lebensjahr an die Arbeitszeit um 2,5 Stunden verringert.

Peter Hausmann: „Die Überlegungen der Arbeitgeber weisen in eine grundfalsche Richtung. Erforderlich sind flexible Wege in den Ruhestand. Das geht nicht mit noch höheren Belastungen, notwendig ist vielmehr eine zeitliche Entlastung. Dies ist der entscheidende Punkt, .., sie sind zum Umdenken aufgefordert."

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