Bioregionen zu Gast in Straubing

BioCampus Straubing veranstaltete als einer der 14 Partner des Europäischen BERST (BioEconomy Regional Strategy Toolkit)-Netzwerks den ersten regionalen Workshop des im Dezember 2013 angelaufenen Projekts. 60 Gäste aus neun Europäischen Ländern wie Belgien, Slowenien, Großbritannien, Spanien, Griechenland, Niederlande, Österreich, Finnland und Deutschland fanden den Weg nach Straubing. Veranstaltet von der BioCampus Straubing und den BERST Organisatoren Myrna van Leeuwen und Remco Kranendonk wurden auf dem ersten BERST Fachworkshop mit dem Titel „Bioregions Conference - The Vision of a European Bioeconomy" mit Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die Chancen und Perspektiven des Wandels in das Zeitalter der Bioökonomie diskutiert.

Das BERST-Projekt wird aus Geldern des 7. Forschungsrahmenprogramm der EU gefördert. In dem Europa-Netzwerk entwickeln Experten zukunftsfähige Bioökonomiestrategien für die beteiligten Regionen, um diese verallgemeinerungsfähig für alle Regionen Europas zu formulieren.

Begrüßt vom Europabgeordneten (MdEP) Manfred Weber und Oberbürgermeister Markus Pannermayr, skizzierten Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft Potenziale, um ländliche Regionen für die Herausforderungen „der" Bioökonomie interessant bzw. „fit" zu machen. MdEP Manfred Weber stellte in seinen einführenden Worten die Bedeutung der Bioökonomie für ganz Europa und für Niederbayern heraus: „In unserer Region entstehen mit der Bioökonomie neue Chancen für den Agrarsektor und nachgelagerte Wirtschaftssektoren. Um das ganze Potenzial auszuschöpfen ist die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Musterregionen im Rahmen europäischer Forschungsprojekte, wie BERST, besonders wichtig."

Auch der Oberbürgermeister der Stadt Straubing hob die Bedeutung des Themas Nachwachsende Rohstoffe für die Region hervor. „Straubing baut bereits intensiv an bioökonomischen Kernkompetenzen. Straubing freut sich daher außerordentlich, die Europäischen BERST-Partner zu deren ersten, regionalen Meeting hier in der Region der Nachwachsenden Rohstoffe begrüßen zu dürfen." So Markus Pannermayr.

Dr. Hans Jürgen Wernicke, Vorstandsmitglied der Dechema, beleuchtete in seinem Key-Vortrag, regionale Bioökonomie-Strategien der Chemischen Industrie und damit verbundener Industriesektoren. Er skizzierte den Bedarf von Bioökonomieunternehmen und damit einhergehender, erforderlicher Entwicklungen im Bereich Infrastruktur und Standort um zukunftsfähig zu werden und zu bleiben. Betont wurde vor allem die Bedeutung der engen Verzahnung von Wirtschaft und (angewandter) Wissenschaft.

Dies wurde vor allem auch im Beitrag von Prof. Volker Sieber, Leiter des Lehrstuhls für Chemie Biogener Rohstoffe der TU München am Wissenschaftszentrum Straubing und Leiter der Fraunhofer Projektgruppe BioCat in der, von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe moderierten Podiumsdiskussion, deutlich.

Das BERST Projekt wird von der Europäischen Kommission mit hohen Erwartungen verknüpft, sollte es doch die Datenbasis für das European Bioeconomy Observatory liefern, das derzeit im Joint Research Center der Europäischen Kommission aufgebaut wird. „BERST und alle beteiligten Regionen leisten ihren Beitrag dazu, andere Europäische Regionen auf deren Weg - hin zur Bioökonomieregion - aufzubauen oder diese zu verbessern. Für Straubing, als Modellregion innerhalb dieses Netzwerks verknüpfen wir die Erwartung auf noch mehr Sichtbarkeit im Europäischen Kontext, den Zugang zu internationalen Investoren und damit die Chance auf regionale Wertschöpfung." So Andreas Löffert, Geschäftsführer der BioCampus Straubing, in seiner Zusammenfassung.

Das BERST Konsortium tagt am darauffolgenden Tag in einem internen Arbeitsmeeting in Straubing-Sand. Am Abend der Clusterveranstaltung fanden Europäische Partner und Gäste der Veranstaltung einen gemeinsamen Ausklang und Raum für weitere Gespräche im anschließenden Get together.

 

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