01.03.2013 • NewsBayerWerner BaumannCashflow

Bayer will Finanzschulden abbauen

"Wir wollen unsere Finanzverschuldung weiter zurückführen", sagte Finanzchef Werner Baumann der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Bayer werde das aus vorhandenen Finanzmitteln und aus dem Cashflow finanzieren können. Ende 2012 lagen die Nettofinanzschulden im Konzern bei rund 7 Mrd. €, das entsprach in etwa dem Vorjahresniveau.

Bayer sei ausgeglichen finanziert über die nächsten Jahre, sagte Baumann. "Wir haben kurzfristig nicht vor, ausstehende Bonds zurückzukaufen." Bayer habe aber einen Teil seiner überschüssigen flüssigen Finanzmittel, die der Konzern nicht für das operative Geschäft brauche, zur teilweisen Unterlegung der Pensionsverbindlichkeiten verwendet. Bayer hat derzeit Baumann zufolge etwa 9 Mrd. € an ungedeckten Pensionsverpflichtungen.

Kleinere Zukäufe zur Ergänzung bestehender Geschäfte stünden bei Bayer weiterhin auf der Agenda, sagte Baumann. "Solche Geschäfte können teilweise im zweistelligen Millionenbereich liegen", sagte der Finanzchef. Das könnten zum Beispiel kleinere Saatgutgeschäfte für die Pflanzenschutzsparte sein. "Das können außerdem Technologie-Akquisitionen sein, die auch mehrere 100 Millionen Dollar oder Euro schwer sein können", sagte Baumann. Es könne aber mal ein Geschäft in der Größenordnung von Schiff International sein, das etwa 1,2 Mrd. US-$ gekostet hätte. Bayer war bei dem US-Vitaminhersteller allerdings nicht zum Zuge gekommen.

Auch den Zukauf von neuen Wirkstoffen habe Bayer im Blick. "Sie brauchen einen sehr breiten Sockel an frühen Produkten, weil in der weiteren Entwicklung dann eine Menge an Kandidaten sterben können", sagte Baumann. Bayer kaufe daher auch Wirkstoffkandidaten zu, die es noch nicht in die klinische Testphase geschafft haben. "Wir sind immer auf der Suche nach Phase-II-Produkten oder Phase-III-Produkten, die unser Portfolio sinnvoll ergänzen", sagte Baumann. Anders als andere Pharmakonzerne stehen bei Bayer in den nächsten Jahren keine großen Patentausläufe an. Ausnahme ist das Antibiotikum Avelox, dessen Stoffpatent in vielen Märkten ab 2014 ausläuft.

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