BAVC: Schwieriger Balanceakt zwischen Wertschätzung und Wettbewerbsfähigkeit

Attraktive Arbeitsplätze, gute Bezahlung, sichere Perspektiven – all dies können Unternehmen nur bieten, wenn sie wirtschaftlich erfolgreich sind. Unternehmerischer Erfolg wiederum setzt internationale Wettbewerbsfähigkeit voraus, die von zahlreichen unterschiedlichen Faktoren bestimmt wird.

Maßgeblich für die Chemie-Branche sind insbesondere die Kosten für Energie, qualifizierte Fachkräfte, ein innovations- und industriefreundliches Klima sowie förderliche politische Rahmenbedingungen. Nicht zuletzt sind die Arbeitskosten eine zentrale Stellschraube für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Arbeitsplätzen.

Tarifpartner mit gemeinsamer Verantwortung
Aufbauend auf der grundgesetzlich verankerten Tarifautonomie legen Arbeitgeber und Gewerkschaft Arbeitsbedingungen wie Entgelt und Arbeitszeit in eigener Verantwortung fest. Kern des notwendigen Interessenausgleichs zwischen beiden Seiten sind die regelmäßigen Tarifrunden. In der chemischen Industrie beginnen die Gespräche Ende Mai. Dann verhandeln die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie und die Chemie-Arbeitgeber in einem von Unsicherheit und hoher Volatilität geprägten Umfeld über Lohn- und damit Kostensteigerungen, die dauerhaft wirksam sind.

Keine großen Sprünge möglich
Aktuell ermöglicht die wirtschaftliche Lage der Branche keine großen Sprünge beim Entgelt. Die Risiken für die Weltwirtschaft sind offensichtlich (China, Ölpreis, Brexit). Die deutsche Chemie erwartet für 2016 kaum mehr als Stagnation. Die Produktivität ist gegenüber 2010 um 4% gesunken. Die Tariflöhne sind hingegen im selben Zeitraum um 15% angestiegen. In der Chemie-Tarifrunde 2016 gilt es nun, die Balance zu halten zwischen der Wertschätzung für die Beschäftigten und der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.
 

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