BASF eröffnet Labor für organische Elektronik

BASF eröffnet Labor für organische Elektronik. Bundesforschungsministerin Annette Schavan eröffnete am 11. September 2006 das Joint Innovation Lab (JIL) der BASF, ein Forschungslabor für organische Elektronik in Ludwigshafen. In diesem Innovationslabor forschen Industrie- und Hochschulpartner im Rahmen der OLED-Initiative (Organic Light Emitting Diode) gemeinsam. „Die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft ist zentrales Anliegen der Hightech-Strategie. So werden aus Ideen neue Produkte“, lobte die Ministerin.

Im Arbeitsbereich organische Elektronik sind Material- und System-Know-how stark verzahnt. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit mit einem Technologiepartner zu einem möglichst frühen Zeitpunkt der Entwicklung ein wichtiger Erfolgsfaktor. Genau an dieser Schnittstelle ist das JIL angesiedelt: Die BASF bringt ihre langjährige Kompetenz in der Materialforschung ein, die Partner ihr Fachwissen bei Aufbau und Fertigung von Beleuchtungssystemen. Bis zu 20 Experten der BASF und Kooperationspartner arbeiten im neu eröffneten Labor.

Zur Zeit konzentrieren sich die Forscher im JIL auf die Arbeitsgebiete organische Leuchtdioden (OLEDs) und organische Photovoltaik. OLEDs sind flache, dünne, leuchtende Bauelemente aus organischen, halbleitenden Materialien. Als Lichtkacheln bieten sie ganz neue Möglichkeiten in der Beleuchtungstechnologie, wie z. B. Fenster als transparente Lichtquellen oder Taschenlampen im Scheckkartenformat. OLEDs würden im Vergleich zu konventionellen Energiesparlampen voraussichtlich weniger als halb soviel Strom verbrauchen. Zudem haben sie eine lange Lebensdauer.

600 Mio. € für OLED-Forschung

Im Bereich der OLEDs hat sich die BASF Future Business mit Partnern aus der Industrie, wie Osram, Philips, der Aixtron und Applied Materials zu dem Projekt „OLED für Anwendungen im Lichtmarkt“ (OPAL) zusammengeschlossen. Gefördert wird das Projekt OPAL im Rahmen der OLED-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die eine Investition von insgesamt rund 600 Mio. € an Forschungsmitteln in den kommenden fünf Jahren vorsieht. Davon werden das BMBF 100 Mio. €, die beteiligten Unternehmen 500 Mio. € beitragen. Bislang werden OLEDs erst als kleine Displays in elektronischen Geräten wie Mobiltelefonen eingesetzt. Die Forschungsprojekte sollen dazu beitragen, künftig auch großflächige und flexible Lichtquellen kostengünstig zu erzeugen. Tapeten aus Licht oder Fernsehschirme zum Einrollen könnten mit dieser Technik unseren Alltag energiesparend beleuchten.

OLED-Produkten wird ein Marktpotential in Milliardenhöhe prognostiziert. Die an der Initiative beteiligten Unternehmen planen daher, eine Fertigung von OLED-Produkten in Deutschland aufzubauen. In der Startphase der Initiative wird das BMBF fünf Forschungsverbünde mit insgesamt 33 Partnern aus Universitäten, Forschungsinstituten und Wirtschaft fördern, dazu gehören die BASF, Merck KGaA, Optrex Europe, Osram Opto Semiconductors und Philips Deutschland.

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