AstraZeneca und Bristol kommen bei Diabetes-Mittel in USA voran

Die Pharmakonzerne Bristol-Myers Squibb und AstraZeneca können in den USA auf die Zulassung eines neuartigen Mittels gegen die Zuckerkrankheit hoffen. Die Experten der US-Arzneimittelaufsicht FDA sprachen sich am Donnerstag dafür aus, das Diabetes-Medikament Dapagliflozin der beiden Firmen zum Gebrauch freizugeben. Die Vorteile seien größer als die Risiken, schrieben sie. Die FDA ist nicht verpflichtet, dem Urteil ihres Beraterausschusses zu folgen, tut dies jedoch häufig. Vor zwei Jahren noch war die US-Behörde gegen die Einführung des Medikaments, weil sie als mögliche Nebenwirkung Krebs und Herzbeschwerden befürchtete. In Europa ist das Medikament unter dem Namen Forxiga bereits auf dem Markt.

Besonders für den britischen Konzern AstraZeneca kommt die Unterstützung der FDA-Experten gelegen. Das Unternehmen hatte zuletzt unter dem Auslaufen wichtiger Patente zu leiden. Zudem hat das Unternehmen nur vergleichsweise wenige Hoffnungsträger in der Pipeline. Die Aktien legten am Freitag 2,5% zu.

Von Thomson Reuters befragte Analysten räumen dem Medikament, das das Protein SGLT2 blockiert und so die Ausscheidung von Zucker über den Urin beschleunigt, 2019 weltweit Umsätze im Volumen von 806 Mio. US-$ ein. Erst kürzlich erhielt der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson die Genehmigung für ein ähnlich wirkendes Medikament, das sich überraschend gut verkauft.

Weltweit leiden nach Angaben der Welt-Diabetes-Organisation (IDF) gut 370 Millionen Menschen an der Zuckerkrankheit, und ihre Zahl dürfte steigen. Rund 90 bis 95 sind am Typ-II erkrankt, auch Altersdiabetes genannt. 2012 wurden nach IDF-Berechnungen 471 Mrd. US-$ im Zusammenhang mit der Krankheit ausgegeben.

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