17.03.2010 • NewsErneuerbare EnergienEnergieSolar

Alternative Energien auf der Sonnenseite

Die Entwicklungsgeschwindigkeit umweltfreundlicher Energien nimmt exponentiell zu. Nach Ansicht von Amit Lodha, Fondsmanager des Fidelity Global Real Asset Securities Fund, dürfte es in den kommenden Jahrzehnten nur wenige Branchen geben, in denen so viele Unternehmen mit Gewinnwachstumspotential anzutreffen sind wie im Bereich der alternativen Energien. Lodha sieht insbesondere bei Solarwerten attraktive Investmentgelegenheiten.

Unser Energiebedarf wächst ständig. Dabei zeichnet sich eine Verschiebung zu ökologischen, erneuerbaren Energiequellen ab. Derzeit verbrauchen die Menschen in den Industrieländern fünfmal mehr Energie pro Kopf als die Menschen in den Entwicklungsländern. Zu den sechs größten Energieverbrauchern der Welt, deren Anteil an der Nutzung dieser Ressourcen sich insgesamt auf 55% beläuft, gehören mittlerweile auch die Schwellenländer China, Russland und Indien. "Das rasante Wachstum in den Ländern dieser Größe wird immense Auswirkungen auf die Energienachfrage haben", sagte Amit Lodha, Fondsmanager des Fidelity Global Real Asset Securities Fund. Allein in China verdoppelte sich der Energieverbrauch von 1990 bis 2006; bis 2025 erwarten Experten eine neuerliche Verdopplung. Doch das Angebot an fossilen Brennstoffen wie Öl und Kohle ist begrenzt.

In Unternehmen zu investieren, die kostengünstige und effiziente Lösungen zu deren Nutzung anbieten, dürfte sich daher als extrem lohnend erweisen. "Die Bewertungen von Unternehmen aus der alternativen Energiebranche sind nicht zu hoch verglichen mit dem Wachstum, das sie generieren können. Der steigende Ölpreis kann für die Solar- und Windbranche ein Wachstumstreiber sein", sagte Lodha.

Sehr viel versprechend ist die Solarbranche. "Es ist möglich, dass sich die Solarwerte am attraktivsten entwickeln werden. In der Vergangenheit als unwirtschaftlich verschrien, sind die Preise für Solaranlagen in den letzten Jahren rapide gesunken, allein 2009 um 30%", so Lodha. Die USA und China werden sich voraussichtlich als wichtige Märkte etablieren. "In der Solarbranche setze ich vornehmlich auf Unternehmen wie Wacker Chemie, die Preisfestsetzungsmacht entlang der Wertschöpfungskette besitzen. Das Unternehmen ist einer der führenden Hersteller von Polysilicon, einer Hauptkomponente bei der Herstellung von Solaranlagen", so Lodha.

Ähnlich chancenreich wie die Solarenergie schätzt der Fondsmanager die Windenergie ein. Derzeit sind Windkraftanlagen an Land am wirtschaftlichsten, was Ländern mit steigendem Energiebedarf wie Amerika besonders zugute kommt. Obwohl Energie aus Windkraftanlagen deutlich günstiger ist als aus Solaranlagen, steht Windenergie in einem harten Wettbewerb mit der Energieerzeugung aus Kohle und Gas. In Verbindung mit kostensenkenden technischen Neuerungen dürfte der Sektor im nächsten Jahrzehnt deutlich ausgebaut werden. "Von dieser Entwicklung sollten nicht nur Energieunternehmen und Anlagenhersteller wie zum Beispiel Vestas Wind Systems, sondern auch die Zulieferindustrie profitieren", so Lodha.

Für Anleger, die in neue Technologien investieren, besteht immer das Risiko, dass diese in der Zukunft von weiteren Innovationen abgelöst werden. Noch kann niemand einschätzen, wie ausgeprägt das Wachstum der Branche sein wird. "Wir erleben gerade einen Wandel zu ökologischen und erneuerbaren Energielösungen. In den kommenden Jahrzehnten könnte die größere Gefahr für einen Anleger deshalb darin liegen, nicht in alternative Energiewerte investiert zu sein", so Lodha.

Wertentwicklungen in der Vergangenheit erlauben keine Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung. Den hohen Chancen, die mit Aktienfonds verbunden sind, stehen größere Risiken gegenüber. Der Wert der Anteile von Aktienfonds kann schwanken und ist nicht garantiert. Anlagen in Schwellenländern, wie der Fidelity Global Real Asset Securities Fund sie vornimmt, können politischen, ökonomischen oder sonstigen Risiken unterliegen. Da der Fonds einen Großteil seiner Investments in Fremdwährungen hält, bestehen Wechselkursrisiken. Überdies können Provisionen das Anlageergebnis beeinflussen.

 

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