Refa Vortragsreihe zur Operational Excellence
20.09.2011 -
Refa Vortragsreihe zur Operational Excellence
Die Dynamik der weltweiten Kapital-, Waren- und Informationsströme erfordert Konzepte, die dem schärferen Wettbewerb und der Erhöhung von Innovationsdruck und Innovationsgeschwindigkeit Rechnung tragen. Operational Excellence stellt mit der Ausrichtung auf Kundenorientierung, Innovation und Effizienz einen Ansatz dar, der auf Prozessverbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zielt, auf eine Produktion ohne Verluste und Verschwendung, deren Bausteine methodisch aufeinander abgestimmt sind.
Am 21.11.2007 bietet die Refa Branchenorganisation Chemie im Technologie-Zentrum Dortmund auf der Veranstaltung die Möglichkeit, die Bausteine zur Erfolgssicherung näher kennen zu lernen. Ausgewählte Beiträge, wie z. B. von Uwe Ross, von B. Braun Melsungen, der über ganzheitliche Produktionssysteme in der Chemie referiert oder von Dr. Beatrix Wiesler von der Merck KGaA, die über Employer Branding spricht, zeigen die Wege und Möglichkeiten, die Erfolgssicherung eines Unternehmens zu verbessern.
Operational Excellence im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung des Begriffs Produktion umfasst alle Vorgänge, die für die Herstellung und Abgabe von Produkten erforderlich sind.
So werden die Teilnehmer erfahren, das unter „Produktion“ nicht nur Fertigung und Montage verstanden wird, sondern auch Aufgabenstellungen wie Disposition und Logistik, Planung und Steuerung, Wartung und Instandhaltung sowie Qualitätssicherung und Personalwesen; zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Begriffs Produktion gehört darüber hinaus auch eine angemessene Einbindung, Qualifizierung und Information der Mitarbeiter.
Die eingangs beschriebene methodische Abstimmung von Bausteinen einer Wertschöpfungskette kann beispielsweise über eine unternehmensweite Einführung von festen Standards im direkten und indirekten Produktionsumfeld mittels eines Produktionssystems erfolgen.
Nach dem Vorbild des Toyota Production System und den darin verankerten Prinzipien der schlanken, einfachen Produktion verbreiten sich Ganzheitliche Produktionssysteme seit fast zwei Jahrzehnten, vor allem in der Automobilund deren Zulieferindustrie. Der herausragende Erfolg von Toyota, aber auch die Erfolge der nachahmenden Autobauer haben Lean Production für alle produzierenden Industriebranchen unverzichtbar gemacht. Die systematische Vermeidung von Verschwendung, die kontinuierliche Verbesserung und eine konsequente Kundenorientierung sind herausragende Merkmale des Lean-Ansatzes.
Ganzheitliche Produktionssysteme ordnen und standardisieren die in einer Produktion zur Anwendung kommenden Methoden der Lean Production. Dabei werden nur solche Methoden eingesetzt, die sich für ihren Verwendungszweck als Best Practice erwiesen haben. Ehemals kampagnenartige Restrukturierungswellen werden verstetigt und systematisiert. Einige bereits praktizierte Methoden wie z. B. die Gruppenarbeit oder Six Sigma finden ihren Platz, erweisen sich aber nur als Teile eines größeren Ganzen.
Das Produktionssystem einer Firma wird die organisatorische Anleitung zum Bau der Produkte und zur Plattform ständiger Weiterentwicklung im Sinne von Operational Excellence.
Dem entsprechend reichen die Tagungsthemen von Overall Equipment Effectiveness über Methoden der Schwachstellenanalyse, Six Sigma und Tools of Lean Manufacturing bis hin zur weltweiten Initiative Responsible Care
. Durch die Kombination aus Referaten und Diskussion ermöglicht die Tagung den Austausch von Praxiserfahrungen und bietet so den Teilnehmern Anregungen, die vorgestellten Bausteine zur Erfolgssicherung in das eigene Konzept für Operational Excellence einzufügen, das immer nur zugeschnitten auf die jeweiligen Gegebenheiten und die Kultur eines Unternehmens realisiert werden kann.