Juwi und Lanxess wollen in Mannheim grünen Wasserstoff produzieren
27.09.2022 - Juwi und der Spezialchemie-Konzern Lanxess prüfen derzeit in einer Machbarkeitsstudie, wie grüner Wasserstoff am Standort Mannheim künftig zur Versorgung der Lanxess-Anlagen produziert werden kann.
Erste Ergebnisse sollen bis Ende 2022 vorliegen. Lanxess entwickelt, produziert und vertreibt am Standort in Mannheim Additive, Spezialchemikalien und Serviceprodukte für die Kautschuk-, Schmierstoff- und Kunststoffindustrie. Die Produkte kommen unter anderem in der Automobil- und Schiffsbau-Industrie, sowie der Luftfahrttechnik und Lebensmittelverarbeitung zum Einsatz.
„Grünem Wasserstoff gehört die Zukunft“, sagt Christian Arnold, Geschäftsführer von Juwi und verantwortlich für das Deutschlandgeschäft des Unternehmens. „Um den Industriestandort Deutschland zukunftssicher aufzustellen, muss der Ausbau von klimafreundlicher Wind- und Solarenergie für die Wasserstoffproduktion schnell und signifikant ausgebaut werden, und zwar überall dort, wo es geeignete Standorte gibt“, fordert Arnold mit Blick auf mögliche Standorte in der Metropolregion Rhein-Neckar.
„Wir wollen 2040 klimaneutral sein. Der Schlüssel dazu ist, dass wir unsere Energieversorgung auf regenerative Quellen umstellen und an unseren Standorten in eine nachhaltige und moderne Energieversorgung investieren“, sagt Bernd Kray, Global Production Director der Lanxess Business Unit Lubricant Additives. „Um zukünftig unsere thermische Abgasreinigungsanlage hier in Mannheim klimaneutral betreiben zu können, erarbeiten wir nun gemeinsam mit Juwi eine Machbarkeitsstudie für den Einsatz von grünem Wasserstoff.“
Juwi kooperiert dabei eng mit seiner Konzernmutter MVV. Die MVV-Gruppe arbeitet bereits in Staßfurt (Sachsen-Anhalt) am Zusammenspiel von erneuerbaren Energien und Elektrolyseur für die Produktion von grünem Wasserstoff, um die Sektoren Mobilität und Wärme miteinander zu verzahnen. Geplant ist, den Strom hierfür aus einem Windpark in unmittelbarer Nähe zu beziehen. Dazu erweitert Juwi im benachbarten Förderstedt einen Bestandspark um sechs Windenergie-Anlagen mit zusammen 36 Megawatt Leistung. Der Windpark soll den ebenfalls in Planung befindlichen Elektrolyseur künftig mit sauberem Strom versorgen.
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