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John F. Hartwig ist Preisträger der Emanuel-Merck-Vorlesung 2022

23.05.2022 - Merck hat John F. Hartwig, Henry Rapoport Professor of Chemistry at University of California, Berkeley, USA als diesjährigen Preisträger der zum 17. Mal vergebenen Emanuel-Merck-Vorlesung ausgezeichnet. Mit dem Preis sollen international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewürdigt werden, die exzellente Beiträge zur chemischen und pharmazeutischen Forschung geleistet haben.

„Die mir heute zuteil gewordene Anerkennung für die Entdeckungen meiner Forschungsgruppe ist eine besondere Ehre für mich“, sagte Hartwig angesichts der Benachrichtigung über diese Auszeichnung. „Mit unserer Forschung wollte und will ich einerseits aufzeigen, wie die Übergangsmetallchemie die Herstellungsweise organischer Moleküle verändern kann und andererseits die Grundlagen der synthetischen Chemie bis hinab zur Lehre im Fach Chemie erweitern. Mein Traum, der nun langsam Gestalt annimmt, ist es, mithilfe von Grundprinzipien organische Reaktionen zu entdecken, die von diesen Metallen katalysiert werden und zur Herstellung lebensrettender Medikamente eingesetzt werden können.“

Hartwig wird für seine herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Übergangsmetallkatalyse geehrt. Seine Errungenschaften in der Chemie der Übergangsmetalle haben das Design von Molekülen und Synthesen auf ein neues Niveau gebracht - nicht nur im akademischen Kontext, wo fast jede Totalsynthese eine katalytische Umwandlung beinhaltet, sondern auch bei der Herstellung zahlreicher Arzneimittel. Er hat mehr als 450 Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht, hält 21 Patente und hat zahlreiche Kapitel zu Fachbüchern beigesteuert. Um die Grundlagen und Anwendungen der Katalyse einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, hat er das Lehrbuch „Organotransition Metal Chemistry - From Bonding to Catalysis“ verfasst. Zudem hat Hartwig das Startup-Unternehmen Catylix gegründet. Hartwig ist einer der Entdecker der Buchwald-Hartwig-Kupplung – einer häufig angewandten Palladium-katalysierten Kupplungsreaktion zur Bildung von C-N-Bindungen aus Aminen und Arylhalogeniden.

„Wir würdigen heute die Leistung eines herausragenden Wissenschaftlers mit bahnbrechenden Beiträgen zur Weiterentwicklung der Synthetischen Chemie“, sagte Ulrich Betz, Vice President Innovation bei Merck. „Dieser Preis trägt dazu bei, den wissenschaftlichen Austausch mit international anerkannten Forschenden zu fördern, ihre für die Wissenschaft und Gesellschaft wichtigen Arbeiten zu ehren und passt somit hervorragend sowohl zu Merck als Wissenschafts- und Technologieunternehmen als auch zum Forschungsprofil der renommierten Technischen Universität Darmstadt.“

Der mit 30.000 EUR dotierte Preis wird Hartwig am 23. Mai 2022 im Rahmen eines öffentlichen Festvortrags im Hörsaal- und Medienzentrum der Technischen Universität Darmstadt auf der Lichtwiese verliehen. Der Preisträger referiert dort ab 17 Uhr über „Catalyzing Organic Synthesis“.

Die Emanuel-Merck-Vorlesung wurde im Jahr 1992 von Merck und der Technischen Universität Darmstadt ins Leben gerufen. Mit dem Preis sollen international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewürdigt werden, die exzellente Beiträge zur chemischen und pharmazeutischen Forschung geleistet haben. Seit 1993 bis heute wurde die Auszeichnung an 17 hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt verliehen.

Die Emanuel-Merck-Vorlesung ist Teil einer ganzen Reihe von Auszeichnungen und Förderprogrammen, mit denen Merck die Wissenschaft unterstützt sowie die Arbeit von Forschenden würdigt. Mit dem im Juli 2018 angekündigten Future Insight Prize hat das Unternehmen eine weitere Auszeichnung ins Leben gerufen, die im Juli 2022 auf der „Curious2022 – Future Insight Conference“ zum vierten Mal vergeben wird. Dieses Jahr werden Forschende mit dem Preis in Höhe von 1 Million EUR ausgezeichnet, die sich dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben haben.

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