Impfstoffe gegen Covid-19
VFA-Überblick zu Impfstoffen zum Schutz vor der Coronavirus-Infektion
Gegen Covid-19 sind seit Januar 2020 rund 250 Impfstoffprojekte angelaufen: Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt derzeit 236 (Aufstellung vom 26.01.2021). Dazu kommen noch mindestens elf weitere Projekte, die sie noch nicht verzeichnet. Es sind Projekte der folgenden Unternehmen und Institute:
- dem Start-Up Prime Vector Technologies (PVT) (Tübingen)
- dem Start-Up Baseclick (Neuried bei München) – RNA-Impfstoff
- dem Start-Up Belyntic (Berlin) in Kooperation mit einer Universität – Peptid-Impfstoff
- dem Wiener Unternehmen Viravaxx und der Universität Wien
- dem Wiener Unternehmen Cebina mit der Universität Universität Pécs (Ungarn)
- dem US-Unternehmen Sorrento Therapeutics
- dem US-Unternehmen Elixirgen Therapeutics (RNA-Impfstoff EXG-5003)
- dem südkoreanischen Unternehmen SK Bioscience
- der israelischen Tel Aviv University (RNA-Impfstoff)
- den Unternehmen Dyadic und Epygen (USA und Indien) (Subunit-Impfstoff)
Entwicklung und Produktion von Covid-19-Impfstoffen in Deutschland
Deutschland zählt international zu den Ländern mit besonders vielen Projekten für Impfstoffe gegen Covid-19. Das zeigt die obenstehende Karte. Es lässt sich auch eine statische Karte dieser Standorte herunterladen.
Im einzelnen sind es die folgenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die an Impfstoffen arbeiten:
- die Unternehmen Biontech / Pfizer (Mainz, Idar-Oberstein, Marburg), zwei Projekte
- das Unternehmen Curevac (Tübingen)
- das Unternehmen Leukocare (Planegg) mit ReiThera (Italien) und Univercells (Belgien) – Vektorvirenimpfstoff, der seit 24.08. in Italien mit Freiwilligen erprobt wird
- das Start-Up Prime Vector Technologies (PVT) (Tübingen) – Vektorvirus-Impfstoff
- das Unternehmen Artes Biotechnology (Langenfeld im Rheinland) – Impfstoff mit Virus-like Particles (VLP)
- das Start-Up Belyntic (Berlin) in Kooperation mit einer Universität – Peptid-Impfstoff
- das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (Braunschweig) / Univ. München / Univ. Marburg / UKE Hamburg / IDT Biologika (Dessau-Roßlau) – MVA-basierter Impfstoff, der seit Oktober mit Freiwilligen erprobt wird
- das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung / Canvirex (Braunschweig / Basel, Schweiz) – Masern-Impfvirus-basierter Impfstoff
- die Universitätsklinik Tübingen – Peptid-Impfstoff
- das Start-Up Baseclick (Neuried bei München) – RNA-basierter Impfstoff
- das Forschungsprojekt Contivir des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg – VLP-Impfstoff
Außerdem wirken die folgenden Unternehmen und Forschungsinstitute unterstützend bei der Impfstoffentwicklung oder -produktion mit:
- Rentschler Biopharma (Laupheim): übernimmt einen Herstellungsschritt für den Impfstoff von Biontech/Pfizer
- Dermapharm (Brehna): wirkt an Fertigung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer mit
- Siegfried (Hameln): wirkt an Abfüllung und Verpackung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer mit
- Allergopharma (Reinbek) wird künftig an der Produktion des Impfstoffs von Biontech/Pfizer mitwirken
- Vibalogics (Cuxhaven): produziert Komponente für Impfstoff von Janssen
- CEVEC Pharmaceuticals (Köln): produziert Komponente für ungenannten Hersteller
- Richter-Helm BioLogics (Hamburg): produziert DNA-Material für Inovio (USA)
- WuXi (Wuppertal) wird ab Ende 2021 an der Produktion des Impfstoffs von AstraZeneca mitwirken
- das Unternehmen Daiichi Sankyo Europe (Pfaffenhofen bei München) und die Universität München (Abt. Pharmazie) tragen zum Impfstoffprojekt von Daiichi-Sankyo (Japan) und der Universität Tokio bei
- Sanofi (Frankfurt a.M.): wird Impfstoff aus der Kooperation von Sanofi und GSK abfüllen
- R-Pharm Germany (Illertissen), Tochter des russischen Unternehmens R-Pharm: wird künftig in Lizenz Impfstoff von AstraZeneca produzieren
- Merck (Darmstadt): unterstützt Produktion des Impfstoffs von Oxford University/AstraZeneca und von Baylor College (University of Texas, USA)
- Recipharm (Wasserburg): entwickelt Produktionsverfahren für ein anderes Unternehmen
- Universität Gießen: wirkt mit am OpenCorona-Konsortium (Führung: Karolinska-Institut, Schweden), das einen DNA-basierten Impfstoff entwickelt
- Tropeninstitut der Universität Tübingen: wird Totimpfstoff des dänisch-niederländisch-deutschen PREVENT-nCoV-Konsortiums erproben
Zudem werden am Universitätsklinikum Tübingen Pläne verfolgt, einen Vektorvirus-Impfstoff (mit Sednaviren) gegen Covid-19 zu entwickelt, der als Nasenspray verabreicht werden kann. Die Projektleiter rechnen aber mit mindestens vier Jahren Entwicklungszeit bis zu einer möglichen Zulassung; und das auch nur, wenn für das Projekt eine Finanzierung gefunden werden kann.
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