Hafen Antwerpen bringt die globale Chemie zusammen
29.11.2021 - Antwerpen ist der Heimathafen des größten integrierten Chemie-Clusters in Europa. Es ist der Ort, an dem Partnerschaften über die gesamte Kette und sogar sektorübergreifend geschlossen werden.
Das Chemie-Cluster in Antwerpen ist nicht nur das größte in Europa, sondern auch das vielseitigste. Alle Aspekte der chemischen Wertschöpfungskette von der Produktion über die Lagerung und den Transport bis hin zu logistischen Dienstleistungen sind hier an einem Ort zu finden. Ein großer Vorteil für die Unternehmen im Hafen. Darüber hinaus gibt es auch viele unabhängige Tanklageranbieter, was den Unternehmen, die mit flüssigen Produkten arbeiten, einzigartige Möglichkeiten bietet.
Im Einklang mit der Welt
Antwerpen ist nicht nur der Heimathafen für flüssige Massengüter, sondern auch als Drehscheibe für Polymere bekannt. "Wir können die Polymere hier nicht nur verarbeiten, sondern auch lagern, verpacken und anschließend z.B. zu den deutschen Chemiestandorten transportieren. Sogar die optische Sortierung nach Farben ist hier möglich. Unser gesamtes Know-how ist hier versammelt, was einen enormen Mehrwert bietet", sagt Roxanne Adolphy, Key Account Managerin Logistik und Transport bei Port of Antwerp. "Darüber hinaus befinden wir uns an einem strategischen Standort in Westeuropa, wodurch der Hafen Antwerpen gut an den Rest der Welt angebunden ist. Wir haben zum Beispiel gute Überseeverbindungen mit dem Hafen von Houston, dem größten Chemiedrehkreuz der Welt. Darüber hinaus verfügen wir über multimodale Binnenverbindungen mit dem übrigen Europa. Sowohl über die Binnenschifffahrt, die Schiene, die Pipelines als auch über die Straße haben wir gute Verbindungen zu allen wichtigen Chemieclustern, darunter natürlich auch das deutsche Ruhrgebiet."
"Feel The Chemistry"
Engagierte Menschen, spezialisierte Lagereinrichtungen und ein einzigartiges Transportnetz: Der Hafen Antwerpen stellt seine Vorzüge in einer neuen internationalen Marketingkampagne heraus. In der Kampagne berichten Chemieunternehmen und Logistikdienstleister über ihre Partnerschaften. Die synergetische Zusammenarbeit zwischen Ineos Oxide, bECO2 und Van Moer Logistics ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industrie. Als Hersteller von Ethylenoxid und seinen Derivaten ist Ineos Oxide ein attraktiver Gastgeber für eine synergetische Zusammenarbeit: Das Unternehmen bietet Rohstoffe, Dienstleistungen und Versorgungsleistungen an, die andere Unternehmen in ihren Produktionsprozessen nutzen können. bECO2 fängt das bei der Produktion von Ineos Oxide freigesetzte CO2 auf und bietet es als Kreislaufrohstoff für Hersteller von Shampoo, Bier und anderen Produkten an. Auf Wunsch von Ineos Oxide hat Van Moer Logistics seine Infrastruktur angepasst und Personal als Prozessoperatoren ausgebildet. Im Vorfeld einer Lieferung können sie Behälter aufheizen, so dass das Produkt in flüssiger Form an Ineos übergeben werden kann. Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn für die drei Unternehmen: Ineos Oxide kann seine CO2-Emissionen stark reduzieren, bECO2 hat einen kontinuierlichen Zufluss von Kreislaufrohstoffen und Van Moer Logistics optimiert die Logistikkette.
Maßgeschneiderte Logistik
Borealis suchte auch nach Partnern im Hafen für die Lagerung und den Transport seiner Produkte. Als führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Düngemittel wollte das Unternehmen schnell auf kurzfristige Kundenanfragen reagieren können. Das Oiltanking Antwerp Gas Terminal ist seit den 1990er Jahren der langjährige und voll integrierte Logistikpartner von Borealis. Das Unternehmen lagert die Propylen- und Propanprodukte und transportiert sie über spezielle Pipelines von Borealis zu seinen eigenen Anlagen. Katoen Natie ist ebenfalls seit Jahrzehnten ein strategischer Partner. Das Unternehmen hat spezielle Anlagen für die Aufbereitung und Lagerung der fortschrittlichen Polymerlösungen von Borealis gebaut und ist auch für den Vertrieb zuständig. So wird sichergestellt, dass die Kunden von Borealis ihre Produkte am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und in der gewünschten Menge erhalten.
"Waste-to-Energy" - Energieerzeugung aus Müll
Im Hafen von Antwerpen transportiert Ecluse über ein Rohrleitungsnetz Dampf aus den Müllverbrennungsanlagen von Indaver und Sleco zu den umliegenden Industriekunden, die diesen Dampf in ihren Produktionsprozessen verwenden. Dadurch können diese Unternehmen Dampf zu günstigen Tarifen beziehen und ihre eigenen Gaskessel abschalten. Einer dieser Kunden ist Lanxess, der nun Prozessdampf sozusagen "direkt aus dem Hahn" erhält. Dank der Partnerschaft mit Ecluse hat Lanxess jederzeit Zugang zu Dampf und kann sich nun zu 100% auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Noch wichtiger ist, dass Ecluse es Lanxess ermöglicht, seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Der aus Abfall gewonnene Dampf trägt dazu bei, dass Lanxess mit Volldampf auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion voranschreitet.
Sehen Sie sich die Erfahrungsberichte auf der Website des Hafen Antwerpen an.
Der Hafen von Antwerpen in Zahlen
- Der Hafen von Antwerpen ist der zweitgrößte Hafen in Europa
- Der Container Durchsatz betrug in 2020 11.860.204 TEU
- Gesamtumschlag von flüssigem Massengut im Jahr 2020: 72.056.151 Tonnen