Chemie weiter auf Wachstumspfad
17.05.2010 -
Die deutsche chemische Industrie ist auch im 1. Quartal 2010 auf Wachstumskurs geblieben. Produktion, Preise und Umsatz setzten ihren Aufwärtstrend nahezu ungebremst fort. Das geht aus dem Bericht des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) zur wirtschaftlichen Lage der Branche hervor. Der Umsatz der deutschen Chemieunternehmen wuchs im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 3 % auf 38,5 Mrd. €. Der Inlandsumsatz stieg dabei stark um 7 % auf 16,3 Mrd. €, während der Umsatz mit ausländischen Kunden gegenüber dem Vorquartal um nur 0,5 % auf 22,2 Mrd. € zunahm.
Der VCI geht zwar für den weiteren Verlauf des Jahres von einer Abschwächung des Wachstums in der Branche aus, doch wegen des unerwartet starken Jahresanfangs rechnet der VCI für das Gesamtjahr 2010 nunmehr mit einem Anstieg der Chemieproduktion um 8,5 % und des Umsatzvolumens um 10 %.
Während in den vorherigen neun Monaten die Nachfrage aus dem Ausland die Zugmaschine für die konjunkturelle Erholung in der Branche darstellte, steuerte zum Beginn dieses Jahres das Inlandsgeschäft die maßgeblichen Wachstumsimpulse bei. Vor allem der Inlandsabsatz von Grundchemikalien zog an. Auch die Preise für chemische Erzeugnisse befinden sich weiter im Aufwind. Sie legten von Januar bis März gegenüber dem 4. Quartal 2009 um 0,8 % zu.
Die Chemieproduktion stieg im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorquartal um 1,9 %. Getragen wurde der Zuwachs durch die stärkere Produktion chemischer Grundstoffe, die sich um 5 % ausweitete. Aufgrund der größeren Produktionsmenge stieg die Kapazitätsauslastung in der Branche um 5 % auf 82,8 %. Damit ist das normale Auslastungsniveau für Anlagen in der chemischen Industrie fast wieder hergestellt.
Zur konjunkturellen Entwicklung der Branche erklärte VCI-Präsident Prof. Dr. Ulrich Lehner: „Der Aufwärtstrend in der Chemie hat sich in den ersten Monaten dieses Jahres fortgesetzt. In den kommenden Monaten erwarten wir allerdings keinen wesentlichen Zuwachs. Das Risiko, dass die wirtschaftliche Erholung in der EU - unserem wichtigsten Exportmarkt - einen Rückschlag erleidet, hat durch die Finanzkrise in Griechenland zugenommen."
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