Chemie im Rennsport

Für Chemieunternehmen ist der Motorsport ein Testfeld für neue Produkte und Materialien

© NextEV-TRC
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Acht Rennen in sechs Ländern innerhalb von nur zwei Monaten, und vorerst keine Zuschauer: das ist der derzeitige Not-Rennkalender der Formel-1 in der Saison 2020. Fast vier Monate nach der durch die ­Covid-19-Pandemie bedingten Absage vieler für das Frühjahr geplanter F1-Rennen durften die Piloten am ersten Juliwochenende in ihre neue Saison starten. Diese wird jedoch wie in vielen anderen Sportarten auch gänzlich anders aussehen als normal. Viele Traditionsrennen fallen aus, und bisher wurden nur acht Rennen bestätigt, die zudem – zumindest bis auf Weiteres – als Geisterrennen vor leeren Zuschauer­rängen ausgetragen werden.

Für Chemieunternehmen ist der Motorsport ein Testfeld für neue Produkte und Materialien. Denn auch ein Formel-1-Rennbolide steckt voller Chemie – von den Reifen über die Karosserieteile und Dicht- und Schmierstoffe bis zur Elektronik. Viele Innovationen schaffen erst nach erfolgreicher Bewährungsprobe unter den extremen Rennbedingungen den Sprung in die Serienfertigung. So will Henkel mit der Einführung einer neuen Polyacrylat-Dichtungstechnologie das direkte Dosieren eines Flüssig­dichtstoffs auf Kundenbauteile ermöglichen. Motul stellt der Automobilindustrie eine breite Palette an Schmierstoffen, Getriebeölen und Bremsflüssigkeiten zur Verfügung. Auch Liqui Moly pflegt eine enge Verbindung zum Motorsport und engagiert sich in der Motorradweltmeisterschaft, wo sämtliche Teams mit Motorenölen des deutschen Unternehmens fahren.

Motorenöle könnten bald schon der Vergangenheit angehören, wenn sich Batterie- oder Brennstoffzellenantriebe durchsetzen. Im Hinblick auf den gewünschten Durchbruch der Elektromobilität testen Chemie­unternehmen deshalb innovative Materialien auch in der Formel E unter Rennbedingungen.

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