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BASF: EBITDA vor Sondereinflüssen auf Niveau des Vorjahresquartals - Ausblick 2024 unverändert

26.07.2024 - Der Umsatz der BASF-Gruppe lag mit 16,1 Mrd. EUR um 1,2 Mrd. EUR unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (17,3 Mrd. EUR). Geringere Preise in allen Segmenten, vor allem jedoch bei Surface Technologies, waren der Haupttreiber für diese Entwicklung. Negative Währungseffekte sowie geringfügige Portfolioeffekte trugen zum Umsatzrückgang bei. Leicht gesteigerte Mengen beeinflussten den Umsatz positiv. Hierbei überkompensierte das Absatzwachstum von Industrial Solutions, Chemicals, Nutrition & Care und Materials die niedrigeren Mengen der Segmente Surface Technologies und Agricultural Solutions.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) lag mit 2,0 Mrd. EUR auf dem Niveau des zweiten Quartals 2023. Maßgeblich hierfür waren die deutlich gesteigerten Ergebnisse der BASF-Segmente Industrial Solutions, Chemicals und Nutrition & Care, vor allem infolge eines erhöhten Deckungsbeitrags. Demgegenüber stand ein deutlicher Ergebnisrückgang von Agricultural Solutions, hauptsächlich aufgrund eines Mengenrückgangs sowie niedrigerer Preise für Glufosinat-Ammonium. In den Segmenten Materials und Surface Technologies sank das EBITDA vor Sondereinflüssen leicht. Sonstige verbesserte das EBITDA vor Sondereinflüssen deutlich, vor allem infolge der Auflösung von Bonusrückstellungen. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen betrug 12,1% nach 11,2% im Vorjahresquartal.

Das EBITDA betrug 1,6 Mrd. EUR nach 1,9 Mrd. EUR im Vorjahres-zeitraum. Im EBITDA fielen Sondereinflüsse in Höhe von minus 394 Mio. EUR an. Sonderaufwendungen ergaben sich vor allem für die ohne Anerkennung einer Rechtspflicht erfolgte außergerichtliche Beilegung des Multidistrict-Litigation-Verfahrens im Zusammenhang mit AFFF (Aqueous Film Forming Foam)-Produkten sowie aus Strukturmaßnahmen. Das EBIT lag mit 516 Mio. EUR um 458 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahresquartals.

Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,48 EUR im zweiten Quartal 2024 (Vorjahresquartal: 0,56 EUR). Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 0,93 EUR (Vorjahresquartal: 0,72 EUR).

„Insgesamt entsprach die Entwicklung des EBITDA vor Sondereinflüssen im zweiten Quartal 2024 unseren Erwartungen und auch denen der Analysten. Die Dynamik des ersten Quartals, das durch eine positive Mengenentwicklung in den meisten unserer Geschäftsbereiche gekennzeichnet war, hat sich fortgesetzt. Die Preise standen weiter unter Druck“, sagte BASF-Vorstandsvorsitzender Markus Kamieth bei der Vorstellung der Zahlen zum zweiten Quartal 2024 gemeinsam mit Finanzvorstand Dirk Elvermann.

Cashflow-Entwicklung im zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2024
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im zweiten Quartal 2,0 Mrd. EUR und lag damit um 228 Mio. EUR unter dem Wert des Vorjahresquartals. Der Free Cashflow, der sich nach Abzug der Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vom Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ergibt, lag im zweiten Quartal 2024 bei 471 Mio. EUR, nach 905 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Die um 207 Mio. EUR höheren Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen fielen insbesondere im Zusammenhang mit Investitionen in den neuen Verbundstandort in China an.

Im ersten Halbjahr 2024 belief sich der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit auf 1,4 Mrd. EUR und lag damit um 275 Mio. EUR über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Der Free Cashflow lag bei minus 986 Mio. EUR, nach minus 977 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2023. Hierbei ist zu beachten, dass die Entwicklung des Free Cashflows der BASF aufgrund des Segments Agricultural Solutions eine starke Saisonalität aufweist.

Stand der 2023 und 2024 angekündigten Kosteneinsparprogramme
Finanzvorstand Dirk Elvermann informierte über den Stand der Umsetzung der derzeit laufenden Kosteneinsparprogramme. „Wir sind auf gutem Weg, die angestrebten jährlichen Einsparungen von 2,1 Mrd. EUR bis Ende 2026 zu erreichen“, so Elvermann.

So setzt BASF derzeit die im Februar 2023 angekündigten Maßnahmen um. Bis Ende dieses Jahres erwartet das Unternehmen Kosteneinsparungen von jährlich rund 800 Mio. EUR, bei gegenläufigen Einmalkosten von rund 550 Mio. EUR.

Auch bei dem im Februar 2024 angekündigten Programm mit Schwerpunkt auf dem Standort Ludwigshafen kommt BASF gut voran. Zusätzlich zu den 2023 gestarteten Programmen werden die weiteren Maßnahmen in Ludwigshafen bis Ende 2026 zu jährlichen Kosteneinsparungen von rund 1 Mrd. EUR führen. Die damit verbundenen einmaligen Kosten werden sich voraussichtlich auf rund 1 Mrd. EUR belaufen.

Ausblick 2024 für die BASF-Gruppe
Die im BASF-Bericht 2023 getroffenen Einschätzungen zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2024 bleiben unverändert:

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: +2,3%
  • Wachstum der Industrieproduktion: +2,2%
  • Wachstum der Chemieproduktion: +2,7%
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlichen 1,10 US-Dollar/EUR
  • Ölpreis der Sorte Brent von 80 US-Dollar/Barrel im Jahresdurchschnitt

Auch die im BASF-Bericht 2023 veröffentlichte Prognose der BASF-Gruppe für das Geschäftsjahr 2024 bleibt unverändert:
EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 8,0 Mrd. EUR und 8,6 Mrd. EUR

  • Free Cashflow zwischen 0,1 Mrd. EUR und 0,6 Mrd. EUR
  • CO2-Emissionen zwischen 16,7 Mio. t und 17,7 Mio. t

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