Bachem erwartet deutlich stärkeres 2. Halbjahr
Bekräftigung der Jahresziele
Die Bachem Gruppe wies im ersten Halbjahr 2018 einen durch Projektverzögerungen verursachten Rückgang des Nettoumsatzes gegenüber dem Vorjahressemester von -7.2% auf 110,9 Mio. CHF aus (1. Halbjahr 2017: 119,5 Mio. CHF). Dieser wird dank einer erwarteten deutlichen Steigerung im zweiten Halbjahr wieder wettgemacht. Marginal war dabei der Einfluss der Wechselkurse. In Lokalwährungen blieben die Umsätze 7,6% hinter dem ersten Halbjahr 2017 zurück. Die Generika-Umsätze erreichten 44,1 Mio. CHF und lagen damit unter der Referenz des starken Vorjahres (52,0 Mio. CHF). Der Geschäftsbereich Forschungschemikalien behauptete sich überzeugend in einem anspruchsvollen, wettbewerbsintensiven Marktumfeld. Die Umsätze mit Katalogprodukten und Kundensynthesen stabilisierten sich auf dem neu erreichten Niveau. Bei den New Chemical Entities (NCEs) blieben die Umsätze in Lokalwährungen bei Jahresmitte aufgrund von verschiedenen Verzögerungen in der klinischen Entwicklung bei Kundenprojekten noch um 7,6% hinter der Vorjahresperiode zurück. Die erwähnten Umsatzverschiebungen in das zweite Halbjahr belasteten erwartungsgemäß das operative Ergebnis. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT reduzierte sich im ersten Semester 2018 gegenüber der Vorjahresperiode um 3,4 Mio. CHF auf 18,0 Mio. CHF. Die EBIT-Marge blieb per Stichtag mit 16,2% hinter der Vorjahresperiode (1. Halbjahr 2017: 17,9%) zurück. Hauptursache dafür waren die gegenüber dem Vorjahr erhöhte Kostenbasis und die durch Projektverschiebungen verzögerten Deckungsbeiträge. Im ersten Halbjahr 2018 resultierte, unterstützt durch ein positives Fremdwährungsergebnis, ein Reingewinn von 16,5 Mio. CHF (1. Halbjahr 2017: 15,8 Mio. CHF).
Ausblick: Anhaltend hohe Nachfrage nach Peptid-basierten Wirkstoffen
Die allgemein positive Marktentwicklung und der ausgezeichnete Auftragsbestand zeigen eine sehr gute Ausgangslage für ein nachhaltiges Umsatzwachstum der Bachem Gruppe auf. Mit der unternehmensweiten Einführung eines neuen ERP-Systems hat Bachem zudem die Voraussetzung geschaffen, um die „Operational Excellence“ weiter zu verbessern. Die Eröffnung einer eigenen Niederlassung im wichtigen Wachstumsmarkt Japan stellt einen ersten wichtigen Schritt dar, um neben Europa und Nordamerika ein drittes regionales Standbein aufzubauen. Die Unternehmensführung wertet die zur Jahresmitte noch verzögerte, rückläufige Entwicklung des Umsatzes und des Betriebsergebnisses als stichtagsbedingte Momentaufnahme und rechnet mit einem deutlich stärkeren zweiten Halbjahr. Bei stabilem Währungs- und Wirtschaftsumfeld erwartet Bachem ein sehr gutes Geschäftsjahr 2018. Dabei dürfte die diesjährige Umsatzsteigerung im unteren Bereich der langfristigen Prognose von 6 bis 10% pro Jahr ausfallen und der Betriebsgewinn entsprechend der Umsatzentwicklung weiter zulegen.