16.04.2025 • ThemenCurrentaWPDChemiepark

Neue Energie, neue Technik, neues Leben

Der Chemieparkbetreiber Currenta hat mit dem Bremer Grünenergieversorger WPD ein Power Purchase Agreement (PPA) abgeschlossen.

Das flächendeckende Hochleistungs-LoRaWAN bietet zahllose neue Möglichkeiten....
Das flächendeckende Hochleistungs-LoRaWAN bietet zahllose neue Möglichkeiten. | © Currenta

Der Chemieparkbetreiber Currenta hat mit dem Bremer Grünenergieversorger WPD ein Power Purchase Agreement (PPA) abgeschlossen. Die Vereinbarung betrifft die Lieferung CO2-frei erzeugter elektrischer Energie aus dem Fotovoltaikprojekt Lautlingen Süd, das bereits Ende letzten Jahres in Betrieb genommen worden ist. Die Lieferung des erzeugten Grünstroms beginnt in diesem Frühjahr.

„Mit dem Abschluss dieses PPAs sind wir unserem Ziel, den Grünstrombedarf unserer Kunden vollumfänglich zu decken, einen weiteren Schritt nähergekommen. Mit WPD haben wir einen Partner gewonnen, mit dem wir in den nächsten Jahren hoffentlich noch viele weitere Projekte umsetzen werden“, sagt Marvin Berns, Portfolio­manager Green Energy bei Currenta. „Die maßgeschneiderten Lösungen passen hervorragend zu unseren Anforderungen und unterstützen uns dabei, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“
WPD zählt als Planer und Betreiber von Onshore-Wind- und Solarparks zu den marktführenden Unternehmen in Deutschland und im internationalen Markt für erneuerbare Energien und verfügt über eine hervorragende Expertise als Partner für PPAs. Der Vertrag ermöglicht es den Unternehmen der Chempark-Standorte in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen Strom aus erneuerbaren Energiequellen in höchster Qualität zu nutzen. Der Chemieparkbetreiber sieht in dem zusätzlichen Grünstrom einen wichtigen Beitrag für die Transformation des Chemparks hin zu mehr Klimaneutralität.
WPD ist einer der weltweit führenden Entwickler und Betreiber (IRPP) von Wind- und Solarparks. Das 1996 gegründete Unternehmen plant, finanziert, baut und betreibt Windparks und Solarparks in 31 Ländern. Das IRPP-Geschäft umfasst Projekte im Eigenbestand mit einer Gesamtkapazität von 3.192 MW. Dank der gewachsenen Expertise ist das Unternehmen ein verlässlicher Partner für Power Purchase Agreements. WPD baut die Aktivitäten im deutschen Heimatmarkt und international in Europa, Asien, Nordamerika und Südamerika stetig aus und verfügt über eine Projektpipeline von insgesamt 19.320 MW Onshore-Wind- und 5.015 MW Solarenergie. 

LoRaWAN: Das Netzwerk der Zukunft für die IIOT in Chemieparks
Gute Aussichten für alle Chempark-Kunden: Das flächendeckende Hochleistungs-Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) kommt und bietet zahllose neue Möglichkeiten sowie Lösungen im Bereich des industriellen Internet of Things (IIoT). Sicher, nachhaltig und effizient – das sind nur einige Anforderungen, die Chemieparks erfüllen sollen. Wirtschaftlich lässt sich dies nur umsetzen, indem analoge Prozesse digitalisiert und digitale Prozesse kontinuierlich optimieren werden. Die Currenta Business Line Conneqtive bietet dafür mit Hilfe von vernetzter Sensorik maßgeschneiderte Lösungen.
 

„Wir setzen 30 Jahre alte Assets gewinnbringend für die Transformation ein.“

Manuel Chmielewski, Currenta Projektleiter

 

Messdaten in einem funkbasierten Netzwerk übertragen
Mit dem neuen LoRaWAN schafft Conneqtive jetzt eine flächendeckende Infrastruktur für IIoT an den Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. Es handelt sich dabei um ein funkbasiertes Netzwerk, in dem es möglich ist, mehrere 100.000 Sensoren zu verwalten. Die Geräte mit einer Reichweite von bis zu 10 km können auch an schwer zugänglichen Orten installiert werden. Dank ihres niedrigen Energieverbrauchs übertragen sie bis zu 10 Jahre lang Datenpakete mit einer einzigen Batterie. Ideal für Anwendungen in der kritischen Infrastruktur. An den Chempark-Standorten finden diese Prozessautomatisierungen z. B. Anwendung im intelligenten Dampftemperaturmanagement, in der Brunnenüberwachung aus der Ferne und bei smarten Wasserzählern.

Den digitalen Wandel beschleunigen
„Wir bieten zwar nicht das erste Netzwerk dieser Art an“, erklärt Conneqtive Leiter Michael Franz, „aber das erste, das flächendeckend als integrierter Service für alle Kunden bereitgestellt werden kann.“ Der Vorteil: Sie abonnieren ein Netz mit Uptime-Garantie. Das Conneqtive LoRaWAN wird Teil eines modularen Ende-zu-Ende-Angebots sein. Für Vertriebsmanager Tobias Tullius bedeutet das: „Conneqtive kann künftig der Partner für die gesamte IIoT-Kette sein – von der Sensorik über Datenvisualisierung in Dashboards bis hin zu Predictive Maintenance.“ In Betrieb gehen soll das Conneqtive LoRaWAN im Frühjahr.

Neues Leben für alte Trafos
Durch die Elektrifizierung der Dampf­erzeugung steigt im Chempark Uerdingen der Strombedarf. Zwei Hochspannungstransformatoren aus Leverkusen bekommen eine zweite Chance: Sie sollen künftig dabei helfen, den Chempark Uerdingen nachhaltiger zu machen. Die Transformatoren mit einer Leistung von jeweils 80 MVA wurden 2021 nach einem Umbau des Stromnetzes in Leverkusen stillgelegt. Vorübergehend – denn jetzt werden die Transforma­toren für die Transformation benötigt. Sie werden in Uerdingen künftig die Werkseinspeisung verstärken. Denn durch den vermehrten Einsatz von Elektrodenkesseln bei der Dampf­erzeugung steigt der Strombedarf.

Drei Jahre nach der Stilllegung werden die Trafos wieder wichtige Assets
„Mit dem Einsatz der beiden neuen Elektrodenkessel in Uerdingen verändert sich das Anforderungsprofil unserer Stromversorgung“, erklärt Manuel Chmielewski, der als Projektleiter den Umzug der Transformatoren verantwortet. Die Elektrodenkessel versorgen in Zukunft die Produktion in Uerdingen mit grünem Dampf, das wiederum macht infrastrukturelle Änderungen erforderlich, die Currenta unter Rückgriff auf zwei altgediente Assets umsetzt.

200 t auf der Straße
„Das ist auch logistisch eine riesige Herausforderung“, betont Chmielewski. Deshalb erfolgt der Transport der beiden jeweils 100 t schweren Transformatoren in mehreren Schritten. Zunächst werden die Industrietransformatoren von Leverkusen ins niederrheinische Wesel gebracht. Dort übernimmt Westnetz im Auftrag dann die Modifikation der Anlagen, um sie für den Einsatz in Uerdingen vorzubereiten. Anschließend werden sie zu ihrem neuen Einsatzort in Uerdingen transportiert.
„Dass es uns mit diesem Projekt gelingt, 30 Jahre alten Assets einen neuen Lebenszyklus zu eröffnen und sie gewinnbringend für die Transformation einzusetzen, ist im doppelten Sinne nachhaltig”, unterstreicht der Projektleiter. Für den Betriebsingenieur ist klar, dass der Erfolg der Transformation längst nicht nur davon abhängt, in neue Technologien und Assets zu investieren: „Es geht auch darum, wertvolle Ressourcen zu schonen, unnötigen Abfall zu vermeiden und alles für ein langes Leben unserer Anlagen zu tun. Umso mehr freut es mich, dass wir mit diesem Projekt all diese Kästchen abhaken können.” (op)

Drei Jahre nach ihrer Stillegung bekommen die beiden jeweils 100 t schweren...
Drei Jahre nach ihrer Stillegung bekommen die beiden jeweils 100 t schweren Transformatoren im Chempark Uerdingen eine neue Aufgabe. | © Currenta

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51368 Leverkusen
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