19.03.2020 • NewsBilanzEBIT EBITDAGewinn

Wintershall Dea kürzt Investitionen

Wintershall Dea hat seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt. Demnach gab es eine starke operative Entwicklung: Die Produktion lag mit 642.000 boe/Tag auf Rekordniveau und damit 9% über Vorjahreswert und über dem angepassten Produktionsziel von 640.000 boe/Tag. Die robuste Reserve Replacement Ratio von 109% erhöht 2P-Reserven auf 3,8 Mrd. boe bei einer Reservenreichweite von 17 Jahren.

Demgegenüber war die finanzielle Performance durch ein schwieriges Rohstoffpreisumfeld beeinträchtigt: Das EBITDAX von 2.828 Mio. EUR liegt 21% unter dem Vorjahreswert. Die Investitionsausgaben lagen mit 1.676 Mio. EUR weitgehend im Rahmen der Prognose. Die Produktionskosten sind um 20% gegenüber dem Vorjahr auf 4,3 USD/boe gesunken. Der Free Cashflow liegt bei 190 Mio. EUR, die Liquidität beträgt 1,7 Mrd. EUR inklusive 814 Mio. EUR in flüssigen Mitteln.

Laut Unternehmen gab es Integrationsmaßnahmen gemäß Plan. Damit wurden Synergien von über 100 Mio. EUR im Jahr 2019 realisiert. Der jährliche Synergiebeitrag in Höhe von über 200 Mio. EUR wird ab 2022 als Ziel bestätigt. Erlöse aus der Veräußerung nicht zum Kerngeschäft gehörender Assets von über 300 Mio. EUR wurden 2019 verzeichnet, weitere Optimierungsmaßnahmen sind für 2020 geplant.

Ausblick 2020
Die Produktion (ohne Onshore-Produktion Libyen) soll bei 600.000 - 630.000 boe/Tag (617.000 boe/Tag in 2019) liegen. Geringere Investitionen gibt es in Produktion und Entwicklung, nämlich in Höhe von 1,2 – 1,5 Mrd. EUR (1,5 Mrd. EUR in 2019). Das Explorationsbudget wird auf 150–250 Mio. EUR gekürzt (341 Mio. EUR in 2019). Bis auf weiteres wird die Dividende auf Stammaktien ausgesetzt.

CEO Mario Mehren: „Damit kann Wintershall Dea solide Ergebnisse präsentieren, die durch eine trotz des schwierigen Preisumfelds starke operative Entwicklung unseres gut aufgestellten Portfolios untermauert werden. Der Zusammenschluss von Wintershall und Dea macht sich durch Größenvorteile, Wachstum und niedrigere Kosten fortlaufend bezahlt. Als Gegenmaßnahme für die Herausforderungen in der heutigen Weltlage implementieren wir bereits eine Reihe von Maßnahmen, die bis auf weiteres signifikante Kürzungen unseres geplanten Investitionsprogramms und Aussetzen der Dividendenzahlungen auf Stammaktien beinhalten“.

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