Versum lehnt Merck-Angebot ab und hält an Fusion mit Entegris fest

Der Aufsichtsrat von Versum Materials hat das am 27. Februar 2019 unaufgefordert erhaltene Übernahmeangebot von Merck abgelehnt. Der deutsche Technologie- und Wissenschaftskonzern hatte der Geschäftsführung von Versum Materials einen Vorschlag zum Erwerb in Höhe von 48 USD pro Aktie in bar unterbreitet. Das entspricht einer Prämie von 51,7% gegenüber dem letzten von der Ankündigung der Transaktion mit Entegris am 25. Januar 2019 nicht beeinflussten Aktienkurs von Versum. Obwohl der Vorschlag von Merck der Entegris-Transaktion deutlich überlegen ist, hält das Versum-Gremium an der vereinbarten Fusion mit Entegris fest.

„Wir sind von der Stärke eines kombinierten Portfolios von Merck und Versum im Bereich der Elektronikmaterialien fest überzeugt. Unser attraktiver Vorschlag für einen Barkauf an die Aktionäre von Versum zeigt, dass wir fest entschlossen sind, diese Transaktion erfolgreich abzuschließen“, sagte Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck, noch am 27. Februar. „Wir haben die klare Absicht, unsere Aktivitäten in den USA weiter zu stärken. Wir sind stolz auf unsere fast 130-jährige Präsenz im amerikanischen Markt, mit heute bereits mehr als 10.000 hochqualifizierten Mitarbeitern und mehr als 50 Standorten im ganzen Land.”

Mit den kombinierten Geschäften von Merck und Versum wäre ein vielschichtiges, sich gegenseitig ergänzendes Portfolio an Elektronikmaterialien, Ausrüstung und Dienstleistungen für die Halbleiter- und Displayindustrie entstanden. Die kombinierten Fähigkeiten im Bereich Forschung & Entwicklung würden laut Merck schnellere Innovationszyklen ermöglichen und das Produktangebot für Kunden stärken. Ferner würden sich Größenvorteile, eine Erhöhung von Produkt- und Dienstleistungstiefen, eine erweiterte globale Präsenz und eine optimierte Lieferkette ergeben. Zusammen mit langfristigen Industrietrends würden damit Innovationen beschleunigt. Darüber hinaus würden durch führende Positionen in attraktiven Segmenten weitere Innovationsquellen geschaffen.

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