VCI sieht im Chemie-Aktionsplan der Europäischen Kommission einen Anfang

Die Europäische Kommission hat den Aktionsplan für die chemische Industrie sowie einen ersten sektoralen Omnibus vorgelegt. Für den Verband der Chemischen Industrie (VCI) markieren die Ankündigungen nicht nur einen politischen Wendepunkt. Sie enthalten zugleich konkrete Maßnahmen zur Entlastung und Stärkung der Branche.

VCI-Präsident Markus Steilemann erklärt: „Der Aktionsplan macht deutlich: Die chemische Industrie ist unverzichtbar für Europas industrielle Zukunft. Ohne Chemie gibt es keine Resilienz, keine Energiewende und keine nachhaltige Wertschöpfung.“ Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören unter anderem die baldige Erweiterung der Strompreiskompensation, die Stärkung des chemischen Recyclings sowie mehr Monitoring von Handelsströmen.

Gleichzeitig offenbart der Plan, wie groß die politischen Versäumnisse der Vergangenheit waren. „Jahrelang wurden dem Sektor regulatorische Knüppel zwischen die Beine geworfen. Der Omnibus räumt nun erste Probleme aus dem Weg. Der Anfang ist gemacht“, so Steilemann. Ein Beispiel: die vorgesehene Rücknahme der jüngst geänderten Vorgaben zur Schriftgröße auf Verpackungen, die sonst Hunderte Millionen Euro an unnötigen Mehrkosten verursacht hätte. Der VCI fordert, dass in einem nächsten Schritt Gesetze zu Genehmigungsverfahren, zum Emissionshandel oder zur Abwasserregulierung rasch und entschlossen angepasst werden.

„Angesichts der geopolitischen Herausforderungen ist die Stärkung des Wirtschaftsstandorts das Gebot der Stunde. Deshalb darf dieser Aktionsplan kein Intermezzo bleiben. Die kommenden Monate entscheiden, ob aus dem Auftakt ein kraftvoller Reformpfad wird. Der VCI hat über 50 konkrete Vorschläge für Bürokratieabbau und Investitionserleichterungen eingebracht. Wir engagieren uns mit ganzer Kraft, damit der Aufbruch nicht im Klein-Klein versandet“, betont Markus Steilemann.

VCI-Präsident Markus Steilemann
VCI-Präsident Markus Steilemann
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