Umweltministerium und VCI wollen klimaschädliche Lachgas-Emissionen stoppen

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ist der Initiative zur weltweiten Vermeidung von Lachgas-Emissionen beigetreten. Das Bundesumweltministerium hat auf dem Pariser Weltklimagipfel die „Nitric Acid Climate Action Group“ gegründet. Dabei geht es vor allem darum, Lachgas-Emissionen bei der Produktion von Salpetersäure zu vermeiden. Ziel der Initiative ist, den Ausstoß des Klimagases bis 2020 weltweit zu stoppen. Der VCI will insbesondere Hersteller von Salpetersäure bei der Verringerung der Lachgas-Emissionen beraten.

Staatssekretär Jochen Flasbarth: „Wir begrüßen es, dass der Verband der deutschen Chemie die Deklaration ‘Einen Industriesektor transformieren – N2O-Minderung in der Salpetersäureherstellung’ unterschrieben hat. Damit haben wir einen wichtigen Partner zur Unterstützung des Klimaschutzbündnisses gewonnen, insbesondere bei der Beratung von Salpetersäureanlagenbetreibern in Entwicklungs- und Schwellenländern.“

VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann erklärte bei der Unterzeichnung der Deklaration zur Initiative: „Die deutsche Chemie hat weltweit den Maßstab für nachhaltige Produktion bei der Düngemittelherstellung gesetzt. Durch den flächendeckenden Einsatz von Minderungstechnik ist es uns gelungen, die Emissionen dieses Treibhausgases auf ein Minimum zu reduzieren. Insgesamt konnte die Branche über moderne Katalysator-Technologien ihre Lachgas-Emissionen von 1990 bis 2014 um siebenundneunzig Prozent verringern. Mit diesem Wissen wollen wir uns aktiv in die Initiative einbringen, um dazu beizutragen, dass diese Technologie weltweit zum Schutz des Klimas angewendet wird.“

Salpetersäure ist eine Stickstoffverbindung, die auf der ganzen Welt zur Produktion von Düngemitteln verwendet wird. Lachgas (chemische Formel N2O) ist ein Treibhausgas, das die 264-fache Klimawirkung von CO2 hat. Bis 2020, so das Ziel der Initiative, sollen alle Anlagen, die zur Herstellung von Salpetersäure verwendet werden, mit einer Lachgas-Minderungstechnik ausgestattet werden. Diese Technik ist bereits entwickelt und verhältnismäßig günstig. Außerdem lässt sie sich rasch in bestehende Industrieanlagen einbauen. Die Minderungskosten betragen im Mittel etwa ein bis drei Euro pro vermiedener Tonne CO2-Äquivalent.
 

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