Roche: Medikamente gegen seltene Krankheiten kein Tabu

Der Schweizer Roche-Konzern will die Entwicklung neuer Medikamente nicht von der Aussicht auf massenhaften Absatz abhängig machen. Entscheidend sei nicht die Patientenzahl, sondern der zusätzliche Nutzen und medizinische Vorteil, erklärte der Konzernchef des Basler Arzneimittelherstellers, Severin Schwan, am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Paris. "Wir gehen wohin die Wissenschaft uns bringt, wo auch immer das ist, unabhängig von der Größe der Patientenpopulation."

Medikamente zur Behandlung seltener Krankheiten erregen zunehmend die Aufmerksamkeit großer Pharmakonzerne, weil sich mit ihnen bei vergleichsweise moderaten Entwicklungs- und Vertriebskosten sehr hohe Verkaufspreise erzielen lassen.

Schwan lehnte eine Stellungnahme ab zu einem möglichen Interesse von Roche an den US-Firmen Alexion oder BioMarin - Insidern hatten davon berichtet. Der Roche-Chef hatte in der Vorwoche bekräftigt, der Konzern lehne Großübernahmen ab und konzentriere sich auf ergänzende Zukäufe.

In den USA boomt die Biotech-Branche derzeit. Alexion, die mit ihrem Medikament Soliris zur Behandlung von Blutkrankheiten im vergangenen Jahr 1,1 Mrd. US-$ Umsatz erzielte, ist an der Börse 21 Mrd. US-$ wert, BioMarin bringt es auf mehr als 9 Mrd. US-$.

 

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