29.04.2015 • NewsÖlpreisverfallBPTotal

Ölpreisverfall setzt BP und Total zu

Der Ölpreis-Verfall setzt der Branche zunehmend unter Druck. Bei BP und Total brach der Gewinn zu Jahresbeginn je um rund ein Fünftel ein. Allerdings zahlt sich der Sparkurs, mit dem die Unternehmen auf die Entwicklung reagiert haben, allmählich aus. Auch dank einer Erholung im Raffinerie-Geschäft fiel der Gewinnrückgang nicht so stark aus wie befürchtet. Hier wurden mit der Schließung von Anlagen Überkapazitäten abgebaut. Zugleich profitieren beide Konzerne dank des günstigeren Öls bei der Herstellung von Benzin und Diesel von geringeren Kosten. Auch bei anderen Branchengrößen wie Exxon Mobil und der britisch-niederländischen Royal Dutch Shell dürfte sich dies bemerkbar machen.

Die Branche leidet darunter, dass sich der Ölpreis innerhalb eines Jahres fast halbiert hat. Die Unternehmen reagierten mit dem Abbau Tausender Stellen und der Kürzung von Investitionen. Dahinter steckt eine Überproduktion bei zugleich geringerer Nachfrage im Zuge einer schwächelnden Konjunktur in vielen Teilen der Welt. Beschleunigt wird dies vom Boom der umstrittenen Fracking-Technik in den USA, bei der Öl und Gas aus Schiefergestein gewonnen wird.

Dies führte dazu, dass der Gewinn bei BP im ersten Quartal binnen Jahresfrist um 20% auf 2,6 Mrd. USD einbrach. Dies war aber 15% mehr als im Vorquartal und rund doppelt so viel wie Experten erwartet hatten. Der Gewinn in der Ölförderung fiel zwar auf 600 Mio. USD von 4,4 Mrd. vor einem Jahr. Dank einer Verdopplung des Gewinns in der Raffinerie-Sparte konnte dies BP aber besser wegstecken.

Bei Total fiel der Überschuss um 22% auf 2,6 Mrd. USD. Hier belasteten auch Abschreibungen auf die Geschäfte in den Krisenstaaten Jemen und Libyen. Der Umsatz sank um 30% auf 42,3 Mrd. USD. Dagegen konnte Europas größter Raffinerie-Konzern den Gewinn aus der Verarbeitung von Rohöl zu Treib- und Schmierstoffen oder zu Produkten für die Chemie-Industrie verdreifachen.

Auch die Produktion von Öl und Gas steigerte Total dank neuer Projekte vor Nigeria, Norwegen und in der Nordsee vor Großbritannien mit einem Plus von 10% deutlich. BP legte hier ebenfalls zu. Experten sehen beide Konzerne deswegen auch gut gerüstet für den Fall, dass der Ölpreis wieder steigt.

 

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