Nanotech Day: Nanotechnologie in Hanau-Wolfgang

Nanotechnologie in Hanau-Wolfgang. Auf viel versprechende Forschungsergebnisse als Schlüssel zu neuen Produkten und profitablen Märkten konnte Dr. Manfred Spindler, Mitglied des Vorstandes der Degussa, anlässlich des Nanotech Days des Spezialchemieunternehmens am 28. September 2006 in Hanau hinweisen. Rund 120 Teilnehmer, wissenschaftliche Mitarbeiter des Unternehmens und Gäste aus Hochschulen und Forschungsinstituten versuchten eine Zwischenbilanz am Ende des zweiten dreijährigen Forschungsprojektes „Functional Polymers“, das ebenso wie sein Vorgänger auf nanoskalige Partikel und Strukturen fokussiert war.

Lag im ersten dieser „Projekthäuser“ der Schwerpunkt auf dem Partikelengineering, so rückte im Folgeprojekt deren Verbindung mit Kunststoffen in den Blickpunkt der Forscher, die dabei auf zahlreiche, z.T. unerwartete Effekte, auf ungewöhnliche Eigenschaftskombinationen stießen, welche nun, in neue Materialien und Anwendungen überführt, die Marktposition des Unternehmens festigen und ausbauen werden. Beispiele aus der Automobiltechnik, der Energiespeicherung und Oberflächenbeschichtung überzeugten die Zuhörer.

Als dritten Schritt in dieser Entwicklungskette kündigte Spindler den Start des nächsten Nano-Projektes an, das unter dem Titel „Functional Films“ eine neue Wertschöpfungsstufe in Angriff nimmt. Kombiniert mit dem vorhandenen Wissen der Folienproduktion sollen neue Kompetenzen zur Herstellung und dem Aufbau funktionaler Folien erarbeitet werden. Kratzfestigkeit, elektrisches Leitvermögen, dynamische optische Effekte sowie spezifische Barriereeigenschaften sind zusammen mit Mikrostrukturierung als Basis für innovative Produkte und neue Technologiefelder vorgesehen.

Als Gastredner wies der hessische Wirtschaftsminister Dr. Alois Riehl auf die große wirtschaftliche Bedeutung der Nanotechnologie hin – im Jahr 2010 wird weltweit ein Umsatz von 220 Mrd. € erwartet. Für Hessen, das sich im Zentrum der Entwicklung dieser Technologie in Deutschland und Europa sieht, ist diese von besonderer Bedeutung und deshalb Ziel einer Reihe von Fördermaßnahmen. Sie reichen von einer finanziellen Förderung des Nanonetzwerk Hessen, zu dem sich Universitäten und Fachhochschulen des Landes zusammengeschlossen haben, über eine Bündelung der Aktivitäten in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bis hin zu einem mit Landesmitteln dotierten Förderprogramm Nanohe, das insbesondere auf kleine und mittlere Unternehmen gerichtet ist.

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