Nanogate erwirbt Unternehmensteile der HTI High Tech Industries

Nanogate setzt die Wachstumsstrategie fort und vereinbart den Erwerb der Kunststoffsparte der österreichischen HTI High Tech Industries. Damit möchte das Unternehmen seine starke Marktposition im Bereich hochwertiger Kunststoffkomponenten und Oberflächen weiter ausbauen sowie seine Internationalisierung verstärken. Mit der Transaktion soll sich der Konzernumsatz 2018 auf mehr als 220 Mio. EUR erhöhen, während das operative Ergebnis (Konzern-EBITDA) trotz Transaktions- und Integrationskosten weiter steigen soll.

Die Zahlung des Kaufpreises erfolgt ausschließlich in Aktien im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung in Höhe von 275.000 Aktien. HTI wird diese Aktien unmittelbar an eine Tochtergesellschaft der QInvest übertragen, die beabsichtigt, diese Aktien langfristig zu halten. Eine Tochtergesellschaft der QInvest ist bereits heute ein Finanzierungspartner der HTI. Zudem will QInvest das weitere Wachstum von Nanogate zukünftig finanziell unterstützen. Das Closing der geplanten Transaktion wird für das erste Quartal 2018 erwartet.

Ausbau des Non-Automotive-Geschäfts und weitere Internationalisierung
Nach Abschluss der Transaktion wird Nanogate die Tochtergesellschaften HTP Slovakia (Vrable/Slowakei) und HTP Electronics (Neudörfl/Österreich) vollständig in den Konzern integrieren. Die Gesellschaften beschäftigen zusammen rund 350 Mitarbeiter. Überdies wird der Konzern im Rahmen einer strategischen Partnerschaft (inkl. einer späteren Kaufoption) gemeinsam mit QInvest die HTP Austria (Fohnsdorf, Österreich) übernehmen.

HTP Slovakia verfügt neben langjähriger Erfahrung im Automobilgeschäft auch über ein starkes Non-Automotive-Geschäft mit erstklassigen Referenzen. Nanogate profitiert von einem neuen, leistungsfähigen und gleichzeitig kostengünstigen Standort sowie der geographischen Erweiterung nach Osteuropa. HTP Electronics ist ein führender Anbieter von Kunststoffspezialkomponenten mit einem Produktfokus außerhalb des Automobilumfeldes. Die Produktion von Mikro- und Hochpräzisionsbauteilen auch für elektronische Anwendungen erfolgt hochautomatisiert. Die Einheit verfügt über eine hohe Entwicklungskompetenz und soll zukünftig in der Gruppe etwa bei neuen Hybrid-Lösungen mit der Kombination von Elektronik-, Metall- sowie Kunststoff-Know-how mitwirken. Der zukünftige strategische Partner HTP Austria ist auf die Produktion von Leichtbaukomponenten für die Automobilindustrie spezialisiert und kann für die Gruppe künftig weiterführende und ergänzende Fertigungsschritte übernehmen.

Umsatzanstieg im Jahr 2018 auf mehr als 220 Mio. EUR erwartet
Abhängig vom Closing-Termin rechnet Nanogate mit einem zusätzlichen Umsatzbeitrag von voraussichtlich mehr als 30 Mio. EUR im nächsten Geschäftsjahr. Die neuen Einheiten sollen trotz signifikanter Transaktions- und Integrationskosten bereits 2018 einen ersten positiven Beitrag zum Konzern-EBITDA leisten. Auf dieser Basis erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr 2018 einen Anstieg des Konzernumsatzes auf mehr als 220 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (Konzern-EBITDA) soll trotz erheblicher Transaktions- und Integrationskosten weiter steigen, während Abschreibungen und Finanzierungskosten das Konzernergebnis zunächst belasten werden. Parallel zur Transaktion treibt das Unternehmen das angekündigte Innovationsprogramm weiter voran, um seine Technologie-Führerschaft auszubauen. Ebenso wird konzernweit der Auftrags- und Produktmix weiter optimiert.

CEO Ralf Zastrau: „Nanogate erreicht mit der heute vereinbarten Transaktion den nächsten Wachstumssprung. Wir erweitern unser Produktportfolio, stärken das Non-Automotive-Geschäft und verbreitern unsere geografische Präsenz um zwei weitere Länder. Mit dem zusätzlichen Geschäft, neuen Kompetenzen sowie der angekündigten Erweiterung unserer Technologieplattformen wird Nanogate seine führende Rolle ausbauen. Der Konzern verfügt zudem über langjährige Erfahrung mit Akquisitionen und erwartet nach dem Closing eine zügige Integration. Über die Transaktion hinaus erwarten wir positive Effekte für unser Geschäft dank der Impulse und der Finanzierungsbereitschaft unseres neuen Anker-Aktionärs.“

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