Merck erweitert seine Neurologie-Pipeline

Merck erwarb die globalen Entwicklungsrechte an Cladribin für die Indikationen generalisierte Myasthenia gravis (gMG) und Neuromyelitis-optica-Spektrumerkrankungen (NMOSD) im Zuge der Akquisition von Chord Therapeutics, einem auf seltene entzündliche Erkrankungen des Nervensystems spezialisierten Schweizer Biotechnologieunternehmen.

„Cladribin hat einen einzigartigen und für Antikörper-vermittelte Erkrankungen wie NMOSD und gMG relevanten Wirkmechanismus. In explorativen Studien zeigte Cladribin vielversprechende Ergebnisse bei diesen Erkrankungen. Die Daten haben uns dazu bewogen, die Weiterentwicklung von Cladribin bei gMG und NMOSD anzustoßen, um den betroffenen Patienten potenziell eine neue Behandlungsoption anbieten zu können und unser Portfolio in diesem Bereich zu erweitern“, sagte Danny Bar-Zohar, globaler Leiter der Entwicklung im Unternehmensbereich Healthcare von Merck.

Bei Cladribin handelt es sich um ein gut charakterisiertes Molekül, das im Bereich MS und Krebserkrankungen umfassend untersucht wurde und in explorativen Studien zu gMG und NMOSD vielversprechende Ergebnisse zeigte. Merck will aufbauend auf seinen bestehenden Kompetenzen die Entwicklung eines oralen Cladribin-Präparats speziell für diese Indikationen vorantreiben. Der Abschluss der Transaktion wird für Anfang 2022 erwartet, nachdem die üblichen Vollzugsbedingungen ordnungsgemäß erfüllt wurden.

Bei der generalisierten Myasthenia gravis handelt es sich um eine Erkrankung, die sich durch Muskelschwäche manifestiert und Muskeln von Augen, Gliedmaßen und Atemwege betrifft. Sie führt zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität der betroffenen Menschen. Ihre Zahl wird weltweit auf 700.000 geschätzt. NMOSD, auch als Devic-Syndrom bezeichnet, ist eine Autoimmunerkrankung, die aufgrund ähnlicher Symptome oft als MS fehldiagnostiziert wird. Weltweit wird die Zahl der Betroffenen auf 200.000 geschätzt.

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Danny Bar-Zohar, globaler Leiter der Entwicklung im Unternehmensbereich Healthcare von Merck. Foto: Merck

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