29.10.2018 • NewsLanxessKapazitätserweiterungBayferrox

Lanxess erhöht Produktionsmenge mikronisierter Eisenoxid-Rotpigmente

Durch gezieltes „Debottlenecking“ am Standort Krefeld-Uerdingen hat Lanxess sein Produktangebot an mikronisierten Rotpigmenten der Marke Bayferrox und Colortherm um mehr als 5.000 Jahrestonnen erhöht. „In der Farben- und Lackindustrie, aber auch für Kunststoffanwendungen sehen wir eine kontinuierlich steigende Nachfrage nach hochwertigen Pigmenten mit besonders guten Dispergiereigenschaften und haben deshalb die Produktverfügbarkeit für unsere Kunden gesteigert“, sagt Holger Hüppeler, Leiter des Geschäftsbereichs Inorganic Pigments.

Mikronisierte Eisenoxidpigmente werden wegen ihres Eigenschaftsprofils vor allem zur Herstellung qualitativ hochwertiger Farben und Lacksysteme sowie zur Einfärbung von Kunststoffen eingesetzt. Der Vorgang der Mikronisierung ist durch einen intensiven Mahlprozess gekennzeichnet, bei dem der Anteil an Agglomeraten deutlich reduziert ist. Mikronisierte Pigmente lassen sich somit besser dispergieren. Zudem überzeugen sie durch eine hohe Farbstärke und Farbkonstanz.

Zur Herstellung der Bayferrox und Colortherm-Rotpigmente am Standort Krefeld-Uerdingen verwendet das Spezialchemie-Unternehmen das eigenentwickelte Laux-Verfahren. Schwarzpigmente werden hierbei auf bis zu 800 °C erhitzt und zu Rotpigment oxidiert. Nachdem das bislang alternative Copperas-Verfahren weltweit nicht mehr im marktrelevanten Maßstab zum Einsatz kommt, ist der deutlich umweltschonendere Laux-Prozess das einzige angewandte Herstellungsverfahren für Eisenoxid-Rotpigmente, das einen Kalzinierungsschritt bei sehr hohen Temperaturen beinhaltet. Hierbei entstehen besonders stabile Pigmente, die nach einem anschließenden Mahlprozess über ein einzigartiges Eigenschaftsprofil verfügen, das sie von allen anderen am Markt erhältlichen Eisenoxidpigmenten in zwei wesentlichen Merkmalen unterscheidet: Zum einen besitzen die mikronisierten Rotpigmente aus dem Laux-Prozess die höchste Mahlstabilität. Selbst unter Einwirkungen langanhaltend hoher Scherenergie während des Dispergierprozesses zeigen diese eine vorzügliche Stabilität gegen Farbveränderungen. Zum anderen sind im Laux-Verfahren hergestellte Pigmente auch in puncto Temperaturstabilität führend und somit erste Wahl: Sie zeigen sich auch bei Temperatur von 800 °C hitzestabil, während Rotpigmente (Hämatit, Fe2O3) aus anderen Herstellungsverfahren aufgrund ihrer chemischen Struktur nur bis maximal 400 °C beständig sind. Aufgrund der hohen Temperaturen während der Kalzinierung werden sämtliche, eine Farbverschiebung begünstigende Wassereinlagerungen aus dem Oxidkristallgitter verdrängt. Aus diesem Grund zeigen die mikronisierten Pigmente auch bei extrem hohen Applikationstemperaturen keine Farbverschiebung in der Anwendung.

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