Kommentar von Carsten Suntrop (CMC2)

Prof. Dr. Carsten Suntrop, Geschäftsführer, CMC²
Prof. Dr. Carsten Suntrop, Geschäftsführer, CMC²

Die Vorbereitung auf den BVL-Kongress mit einem separaten Beitrag zur Chemielogistik im Kongressband, die Durchführung der BVL Chemielogistik-Studie durch die Kompetenzgruppe Chemielogistik, zahlreiche Strategie- und Organisationsprojekte bei Chemielogistikdienstleistern und großer Zulauf zu chemielogistischen Veranstaltungen zeigen die stetig wachsende Bedeutung der Chemielogistik. Die immer währenden Fragen in diesen verschiedenen Kanälen sind die Trends und die daraus resultierenden Anforderungen für die Chemielogistiker - worauf müssen sie sich in Zukunft einstellen und wie reagieren sie auf diese Trends?

In der Chemielogistik-Studie analysiert die Kompetenzgruppe Chemielogistik diese Trends. Zukunftsreports führen zu übergreifenden Entwicklungen, wie wachsende Relevanz von Wissen, zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien, volatile Nachfrage, Verknappung öffentlicher Mittel oder Zunahme der Infrastrukturauslastung. Insbesondere in der Chemielogistik sind es Trends wie zunehmende Vernetzungsmöglichkeiten mit Chemieproduzenten, die stetig steigenden Anforderungen an ein Safety Supply Chain Management oder an Prozessen orientierte Outsourcing-Verhandlungen zur Übernahme ganzer Wertschöpfungsketten des Chemieunternehmens. Hierbei hat in der chemischen Industrie besonders die Strategie des Chemiestandortes einen großen Stellenwert. Die Entscheidung über eigene oder fremde Logistikdienstleister oder das Ausmaß des Wettbewerbs am Standort für logistische Dienstleistungen ist für das Geschäftsmodell des Chemielogistikers maßgeblich.

Insgesamt steht die Chemielogistik-Branche im Spannungsfeld zur Erfüllung der aus diesen Trends resultierenden Anforderungen und der ewigen Kostensenkungsspirale. An dieser Stelle wird den Chemielogistikern nur die Flucht nach vorne helfen - größtmögliche Transparenz zu Leistungen und Kosten entlang der Wertschöpfungskette, gemeinsam erarbeitet mit den Chemieunternehmen, um dann die Möglichkeiten abzuschätzen, welche Ressourcen (Finanzen, Intelligenz, Kapazitäten) dem Chemielogistikdienstleister zur Erfüllung der von beiden Seiten gewünschten Anforderungen wie Individualität, Sicherheit, Schnelligkeit, Transparenz und Nachhaltigkeit verbleiben!

Dies kann nicht mehr nur von einem Partner in der Kette sichergestellt werden - Kollaboration wird in der Chemielogistik zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren: technisch, organisatorisch und menschlich!

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