Die Facharbeiter- und Laborantengruppen in der chemischen Industrie (Ost) bekommen mehr Geld. Darauf haben sich IG BCE und Chemie-Arbeitgeber am Montag in Berlin verständigt. Christian Jungvogel, Verhandlungsführer der IG BCE: „Dies ist der letzte Schritt auf einem langen Weg. Das Entgeltgefälle zwischen West und Ost wird eingeebnet. Dies ist nicht vom Himmel gefallen, sondern Ergebnis einer konsequenten und zielstrebigen Tarifpolitik."

Der Chemie-Entgelttarifvertrag kennt 13 Entgeltgruppen. Der Facharbeiter- und Laborantenbereich umfasst die Gruppen E5 bis E8. Diese Gruppen wiederum sind unterteilt in mehrere Zeitstufen - nach zwei, drei, vier und sechs Tätigkeitsjahren steigen jeweils die Entgeltsätze.

Während die Anfangssätze in Ost und West bereits angeglichen waren, gab es bei den Zeitstufen bislang Unterschiede. Gewerkschaft und Arbeitgeber haben jetzt vereinbart, die Zeitstufen zum 1. März 2016 anzugleichen. Beschäftigte in der Entgeltgruppe 8 erhalten dann in der letzten Zeitstufe 110 Euro mehr im Monat.

In allen anderen Entgeltgruppen wurde bereits im Jahr 2009 Westniveau erreicht. Der Chemie-Tarifvertrag Ost gilt für rund 35.000 Beschäftigte.

Die IG BCE treibt die Angleichung auch auf anderen tarifpolitischen Feldern voran. So wird das Weihnachtsgeld für 2014 von 65 auf 80 % eines Monatsentgelts angehoben. 2015 erfolgt eine weitere Steigerung auf 95 %, die Westregelung ist dann erreicht.

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