30.01.2014 • NewsGlaxoSmithKline (GSK)ImpfstoffeGSK

Glaxo kann Impfstoffe nicht liefern

Engpass bei einem Impfstoff in Deutschland: Der britische Pharmariese GlaxoSmithKline hat Lieferschwierigkeiten. Bei einem Vierfach-Impfstoff gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken ist GSK aktuell der einzige Anbieter in Deutschland. Auch einen zweiten wichtigen Impfstoff gegen Windpocken wird GSK in Deutschland frühestens im zweiten Quartal wieder liefern können. In den ersten drei Monaten sei das noch nicht möglich, sagte Jens Vollmar, Leiter Impfstoffe, Reise- und Tropenmedizin bei GSK in Deutschland, am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Als Grund nannte er Qualitätsprobleme in einer Fabrik in Belgien.

Das für Impfstoffe zuständige Paul-Ehrlich-Institut wurde über die Schwierigkeiten informiert. Es informierte Ärzte daraufhin auf seiner Webseite, wie während der Knappheit die Standardimpfungen gegen Kinderkrankheiten aufrecht erhalten werden können.

Einige Chargen der Impfstoffe hatten bei der Qualitätskontrolle in dem belgischen Werk laut GSK nicht die Standards erfüllt. Daraufhin stoppte der Konzern die Auslieferungen. Schon ausgelieferte Impfstoffe seien aber nicht betroffen, erklärte GSK. Der Konzern arbeitet nach eigenen Angaben seit Ende 2013 an der Aufklärung des Problems. In den nächsten Wochen sollen die Untersuchungen abgeschlossen sein. Die Herstellung von Impfstoffen ist ein langer Prozess und dauert etwa zwölf bis 18 Monate. Die Probleme in dem belgischen Werk betreffen nicht nur die Auslieferungen nach Deutschland. Da GSK dort sein Impfstoffzentrum hat, sind die Auslieferungen weltweit betroffen.

GSK hatte zudem angekündigt, in Deutschland eine Impfung gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Polio voraussichtlich im Februar für mehr als 14 Tage nicht mehr liefern zu können. Hier liegen die Probleme laut dem Pharmakonzern bei einer gestiegenen Nachfrage nach dem Polio-Impfungen in Deutschland. Gleichzeitig gebe es nur begrenzte Herstellkapazitäten. GSK rechnet nicht damit, dass es zu ernsthaften Versorgungsproblemen kommen kann.

 

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