30.07.2014 • News

Gewinn von Pfizer bricht ein

Der Überschuss von Pfizer schrumpfte im zweiten Quartal um 79 % auf 2,91 Mrd. US-$. Allerdings hatte dem Viagra-Hersteller noch vor einem Jahr die Abspaltung der Tiermedizinsparte Zoetis mehr als 10 Mrd. US-$ in die Kasse gespült. Insgesamt setzte das Unternehmen von April bis Juni 12,77 Mrd. US-$ um - ein Minus von 2 %. Lichtblicke boten die Sparten für Krebsmedizin und Impfstoffe. Hier legten die Erlöse deutlich zu, bei der Krebsmedizin gar um 16 %.

Pfizer durchläuft seit einiger Zeit eine Durststrecke. Seit rund zehn Jahren haben die Forschungslabors keinen großen Kassenschlager mehr hervorgebracht und es drohen weitere Patentabläufe bei umsatzstarken Arzneien. So könnten zum Jahresende bereits billigere Nachahmer für das lukrative Schmerzmittel Celebrex im den Handel kommen. Pfizer hat zwar vielversprechende neue Substanzen in der Entwicklung wie das Brustkrebsmittel Palbociclib und neue Impfstoffe. Das dürfte nach Experten-Einschätzung aber nicht ausreichen, um für einen neuen Wachstumsschub zu sorgen.

Konzernchef Ian Read forcierte daher zuletzt die Suche nach Übernahmezielen. Der Plan, für rund 118 Mrd. US-$ den britisch-schwedischen Rivalen AstraZeneca zu schlucken und so mit einem Schlag den Wirkstoffnachschub aufzufüllen, scheiterte jedoch vorerst. Es wäre die größte Übernahme in der Geschichte der Pharmabranche gewesen. Pfizer-Chef Read will aber auch weiterhin Zukaufsgelegenheiten ausloten. Pfizer schaue sich andere potenzielle Deals an.

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