07.07.2015 • NewsEvonikJeNaCellCellulose

Evonik beteiligt sich an JeNaCell

Evonik hat sich über seinen Venture Capital Arm zum ersten Mal an einem jungen Technologieunternehmen in Deutschland beteiligt. Der Konzern investierte in JeNaCell und hält nun einen Minderheitsanteil an dem Spin-off der Friedrich-Schiller-Universität Jena. JeNaCell ist Spezialist für biotechnologisch gewonnene Nanozellulose und verfügt über ein in diesem Bereich einzigartiges Produktionsverfahren. Über das Volumen der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

„JeNaCell passt strategisch hervorragend zu Evonik. Die Technologie des Unternehmens ergänzt unsere Kompetenzen sowohl in der Biotechnologie als auch im Bereich der Transportsysteme für medizinische Wirkstoffe“, sagt Bernhard Mohr, Leiter Venture Capital.

Nadine Heßler, Gründerin und Geschäftsführerin von JeNaCell, sagt über die Transaktion: „Mit Evonik haben wir einen strategischen Investor gewonnen, der über umfangreiche Expertise in Aufbau und Betrieb von biotechnologischen Produktionsanlagen verfügt und uns beim Marktzugang unterstützen kann.“

Nanozellulose ermöglicht unter anderem eine bessere Versorgung von Brandverletzungen sowie von chronischen Wunden. Grund dafür sind die speziellen Materialeigenschaften, bei denen sich die Vorzüge pflanzlicher Zellulose mit denen von nanostrukturierten Materialien verbinden. So ist Nanozellulose nicht nur besonders saugfähig, sondern auch extrem reißfest. Außerdem zeichnet sie sich durch eine hohe Bioverträglichkeit aus. Das Material ist angenehm auf der Haut, reguliert das Feuchtigkeitsniveau von Wunden und lässt sich schmerzfrei ablösen, da es nicht mit der Haut verklebt.

Die Investition von Evonik erfolgte im Rahmen einer Serie-A-Runde zusammen mit der BMT Beteiligungsmanagement Thüringen sowie der Sparkasse Jena. Weiterhin haben sich auch der High-Tech-Gründerfonds und die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) beteiligt, die bereits die Seed-Finanzierung zur Verfügung gestellt hatten. Die Finanzmittel sollen unter anderem in den Auf- und Ausbau der Produktion am Standort Jena sowie in Vertrieb und Marketing fließen. Evonik will im Rahmen seiner Venture Capital Aktivitäten insgesamt 100 Mio. EUR in vielversprechende Start-ups mit innovativen Technologien und in führende, spezialisierte Venture Capital Fonds investieren. Regionale Schwerpunkte sind Europa, die USA und Asien. Aktuell hält Evonik Beteiligungen an sechs Start-ups und drei Fonds.

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