Evonik baut neue Bio-Labore in Marl

Evonik investiert rund 1,7 Mio. € in die Biotechnologieforschung am Standort Marl. Creavis, die strategische F&E-Einheit von Evonik, baut im Science-to-Business Center (S2B) Biotechnologie zwei weitere Bio-Labore, die für Forschungsprojekte genutzt werden. Es entstehen zwölf neue Arbeitsplätze. Die Inbetriebnahme der neuen Labore ist für den Herbst dieses Jahres vorgesehen. Mit den beiden neuen Bio-Laboren mit einer Fläche von rund 400 m2 wächst die gesamte Laborfläche im S2B-Biotechnologie auf mehr als 1.100 m2.

In den neuen Bio-Laboren sollen die Wissenschaftler für Evonik u.a. ausloten, ob und wie sich Pflanzenreststoffe als alternative Rohstoffquellen nutzen lassen. Ziel ist es, mithilfe der Weißen Biotechnologie solche alternativen Rohstoffquellen direkt in Spezialchemikalien umzusetzen.
Nach einem neuen Herstellweg für knapper werdende pflanzliche, tropische Öle und Fette wird in einem weiteren Projekt gesucht. Mikroorganismen sollen den Rohstoff Zucker in die gewünschten Öle und Fette verwandeln. Solche Fette und Öle finden Verwendung zum Beispiel in verschiedenen kosmetischen Formulierungen oder können als Polymerbaustein oder Polymeradditiv verwendet werden.

Im Science-to-Business Center Biotechnologie der Creavis forschen Experten verschiedener Disziplinen seit Januar 2007 an Themen der Weißen Biotechnologie. Ziel ist es, für heutige chemische Prozesse von Evonik neue biotechnologische Verfahren und Produkte für die Zukunft zu erarbeiten. Im Vergleich zu chemischen Prozessen zeichnen sich biotechnologische Verfahren insbesondere durch geringere Investitionskosten aus. Dies bedeutet, mehrstufige Produktionsschritte werden beispielsweise in einer einzelnen Bakterienzelle abgebildet, der sogenannten „mikrobiellen Zellfabrik". Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe wie zum Beispiel Zucker oder Pflanzenreststoffe verringert darüber hinaus die Abhängigkeit von den petrochemischen Rohstoffen und sichert dadurch den Rohstoffzugang. In der Vergangenheit wurden bereits Prozesse zur Herstellung von Hochleistungskunststoffen aus Glukose und planzlichen Ölen entwickelt. In den neuen Laboren liegt der Schwerpunkt nun u. a. in der Erforschung der Nutzung alternativer Rohstoffquellen, wie Holzresten, Stroh, Bagasse und Industrieabgasen.

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