Clariant kappt Ausgaben in Deutschland wegen Energiekosten

Wegen der hohen Energiepreise will der Schweizer Chemiekonzern Clariant vorerst nicht mehr in deutsche Produktionsstätten investieren. "Warum sollten wir in Deutschland noch einen Cent in neue Anlagen investieren? Dafür sehe ich derzeit keinen Grund", sagte Clariant-Chef Hariolf Kottmann der "WirtschaftsWoche" laut Vorabbericht vom Samstag. "Wir hatten zwei, drei Projekte in Deutschland favorisiert. Wir investieren nun lieber in den USA." Dort seien die Energiekosten niedriger.

"Allein am Standort Frankfurt-Höchst zahlen wir für die Umlage auf erneuerbare Energien nächstes Jahr voraussichtlich 4,7 Mio. €", sagte Kottmann. "Die Kosten durch die EEG-Umlage haben sich damit gegenüber 2011 fast verdoppelt, ohne dass wir Kapazitäten ausgebaut haben." Damit sei Energie in Deutschland doppelt so teuer wie in Konkurrenzmärkten. "Wir zahlen in Deutschland 13 Cent pro KWh, in China und den USA nur rund die Hälfte", sagte der Manager.

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