Chemie-Tarifrunde 2015: Arbeitgeber gehen entschlossen in entscheidende Verhandlungsrunde

„Wir wollen in Stuttgart in freien Verhandlungen einen Tarifabschluss erzielen, der für Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen fair und tragbar ist", beschreibt Hans-Carsten Hansen, Verhandlungsführer der Chemie-Arbeitgeber, die Ausgangslage vor der dritten bundesweiten Chemie-Tarifverhandlung in Stuttgart. Erstmals seit mehr als zehn Jahren gehen die Verhandlungen damit in eine dritte Bundesrunde. Arbeitgeber und Gewerkschaft liegen in zentralen Streitfragen noch immer weit auseinander. „Die IG BCE muss deutlich von ihrer Maximalforderung abrücken", erklärt Hansen. „Die Arbeitgeber haben ein fundiertes Angebot vorgelegt und erwarten nun Verhandlungsschritte der IG BCE."

Die dritte Runde der bundesweiten Chemie-Tarifverhandlungen ist angesetzt für den 26. und 27. März 2015 in Stuttgart. Verhandelt wird für die 550.000 Beschäftigten in 1.900 Betrieben der chemischen und pharmazeutischen Industrie.

Hansen: „Summe der Belastungen muss für die Unternehmen leistbar sein"
In der vorausgegangenen Verhandlungsrunde hatten die Chemie-Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das nach zwei Leermonaten eine dauerhafte Einkommenserhöhung von 1,6% bei einer Laufzeit von insgesamt 15 Monaten vorsieht. Darüber hinaus beinhaltet das Angebot der Arbeitgeber eine Einmalzahlung in den Demografiefonds in Höhe von 200 EUR für das Jahr 2016. Die Arbeitgeber gehen damit auf die zusätzliche Forderung der IG BCE ein.

Das Angebot ist die Grundlage für die weiteren Verhandlungen. „Wir brauchen eine Tariflösung, die insbesondere den wirtschaftlichen Realitäten unserer Branche gerecht wird. Die Summe aus Entgelterhöhung und Demografiebetrag muss dabei für alle Unternehmen im Flächentarif wirtschaftlich leistbar sein. Wir können nicht von der Substanz verteilen, sondern nur vom Wachstum. Das macht die Branche zukunftssicher, stärkt den Standort und sichert Beschäftigung", so Hansen.

 

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