16.05.2025 • NewsBrenntagEBIT EBITDAPrognose

Brenntag kehrt zu Rohertragswachstum zurück

EBITA-Prognose 2025 wird beibehalten und aufgrund des eingetrübten Geschäftsklimas und starker negativer Währungseffekte derzeit im unteren Bereich erwartet.

Brenntag veröffentlichte heute die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2025. Die Gesamt-Performance war geprägt von einem anhaltend herausfordernden Geschäftsumfeld, einem volatilen geopolitischen Klima und einem hohen Maß an wirtschaftlicher Unsicherheit, die durch die globalen Zolldiskussionen noch verstärkt wurde. In diesem Umfeld steigerte Brenntag den operativen Rohertrag und erzielte ein stabiles operatives EBITA. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Auswirkungen und Entwicklungen hält Brenntag an der Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2025 fest, geht jedoch derzeit davon aus, dass es im unteren Bereich der Bandbreite der Prognose liegen wird.

Vorstandsvorsitzender Christian Kohlpaintner: „Dieses Quartal hielt erneut ein herausforderndes Geschäftsumfeld für Brenntag bereit. Es war geprägt von anhaltenden geopolitischen und zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten und, verstärkt durch die globalen Zolldiskussionen, erhöhter Volatilität. Die Erwartung deutlicher Zolländerungen drückte bereits in der zweiten Märzhälfte auf das Geschäftsklima. Obwohl unsere Ergebnisse im ersten Quartal 2025 auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums liegen und wir ein Wachstum des operativen Rohertrags ausweisen, blieb die sequenzielle Performance-Entwicklung im Vergleich zum vierten Quartal 2024 hinter unseren ursprünglichen Erwartungen zurück. Dank der hervorragenden Arbeit und der starken Fokussierung unserer Teams haben wir jedoch auch einige positive Entwicklungen verzeichnet. Sie stimmen uns zuversichtlich, dass unsere Strategien für die beiden Geschäftsbereiche und die damit verbundenen Maßnahmen die gewünschte Wirkung erzielen werden. Mit unserem robusten Geschäftsmodell und unserer hohen Diversifizierung über Endmärkte, Produkte, Kunden und Lieferanten hinweg ist Brenntag gut aufgestellt, um diese äußerst dynamischen und herausfordernden Zeiten erfolgreich zu meistern.“

Finanzergebnisse
Im ersten Quartal 2025 erzielte Brenntag einen im Vergleich zum Vorjahresquartal stabilen Umsatz von 4.071,9 Mio. EUR (+0,4%). Das Unternehmen war in der Lage, die Rohertragsmargen trotz des anhaltenden Drucks auf die Verkaufspreise für Industriechemikalien zu seinen Gunsten zu steuern, so dass die sequenzielle Wachstumsdynamik des Rohertrags pro Einheit aufrechterhalten wurde. Der operative Rohertrag lag bei 1.019,5 Mio. EUR und übertraf das erste Quartal 2024 um 2,1 %. Das operative EBITA von Brenntag belief sich auf 264,3 Mio. EUR und lag damit auf dem Niveau von Q1 2024 (+0,3%). Das Ergebnis je Aktie erreichte 0,93 EUR gegenüber 0,97 EUR im Vorjahresquartal. Der Free Cashflow von Brenntag belief sich im ersten Quartal 2025 auf 163,3 Mio. EUR, was einem Rückgang von 6,8% gegenüber dem starken Free Cashflow in Q1 2024 (175,3 Mio. EUR) entspricht.

Kostensenkungsprogramm erfolgreich fortgesetzt
 
Das umfassende Kostensenkungsprogramm von Brenntag, das verschiedene Maßnahmen über unterschiedliche Bereiche und Ebenen hinweg umfasst, wird seit Anfang 2024 umgesetzt und trägt seitdem zur Dämpfung der grundlegenden Kostenentwicklung bei. 2025 will Brenntag die Einsparungen gegenüber 2024 in etwa verdoppeln.

Finanzvorstand Thomas Reisten: „Wir haben weiterhin großen Wert und Fokus auf die Umsetzung unseres Kostensenkungsprogramms gelegt und im ersten Quartal 2025 Einsparungen in Höhe von 30 Mio. EUR erzielt. In Anbetracht des herausfordernden Geschäftsumfelds und nach einer eingehenden Analyse potenzieller Maßnahmen werden wir unsere Kostensenkungsinitiative beschleunigen – sowohl im Umfang als auch im Tempo. Wir sind damit weiterhin auf gutem Weg, unser Ziel von Einsparungen in Höhe von 300 Mio. EUR pro Jahr bis 2027 im Vergleich zum Basisjahr 2023 zu erreichen.“

Ausblick und Prognose für 2025
 
Das makroökonomische Umfeld ist weiterhin sehr herausfordernd und die wirtschaftliche Unsicherheit nimmt zu. Brenntag beobachtet die Entwicklung der Zölle auf internationaler Ebene genau und hat verschiedene Szenarien und Maßnahmen zur Risikominderung vorbereitet. Aufgrund der hohen Volatilität der Entwicklungen ist es jedoch derzeit schwierig mit Sicherheit vorherzusagen, wie sich diese auf Brenntag, seine Branche und die bedienten Märkte auswirken werden.

Vor diesem Hintergrund behält Brenntag die Prognose für ein operatives EBITA für das Gesamtjahr 2025 in einer Bandbreite von 1,1 Mrd. EUR bis 1,3 Mrd. EUR bei. Obwohl mögliche Sekundär- und Tertiäreffekte der Zölle schwer vorhersehbar sind, muss Brenntag das gedämpfte Geschäftsklima berücksichtigen, das sich bereits gegen Ende des ersten Quartals auf die Performance ausgewirkt hat. Unter Berücksichtigung der deutlich ungünstigen Veränderungen der EUR/USD-Wechselkurse, der erhöhten wirtschaftlichen Unsicherheit, der ungelösten Zolldiskussionen sowie der anhaltenden geopolitischen Konflikte wird derzeit ein Ergebnis für das Geschäftsjahr 2025 im unteren Bereich der Bandbreite der Prognose erwartet.

Brenntag kehrt zu Rohertragswachstum zurück
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