Bedeutung von Deutschland und Europa für die globale Halbleiterindustrie
Merck hat führende Vertreter der Halbleiterbranche nach Darmstadt eingeladen, um gemeinsam über die Rolle Deutschlands und Europas in der globalen Halbleiterindustrie zu diskutieren.
Unternehmen wie Merck, Siemens, Intel, Trumpf und Zeiss leisten mit weltweit führenden Technologien und Lösungen – etwa in den Bereichen Materialien, Laser, Optik, Elektronik, Software für das Chip-Design und intelligente Fertigung – einen wesentlichen Beitrag zur Herstellung leistungsfähiger Halbleiter, insbesondere für innovative KI-Anwendungen. Europas Innovationskraft sowie die exzellente Forschung und Entwicklung bilden ein starkes Fundament für die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Eine enge Zusammenarbeit europäischer Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette kann dazu beitragen, neue Technologiesprünge noch schneller voranzutreiben und gleichzeitig die hohen Anforderungen in der Chipherstellung zu erfüllen.
„Bei Merck finden Innovationen auf atomarer Ebene statt. Mit Kleinem bewegen wir gemeinsam Großes – und das über Unternehmensgrenzen hinweg. Europas Rolle in der globalen Halbleiterindustrie ist viel größer als häufig angenommen. Industrie und Politik müssen jedoch ihre Kräfte in Europa stärker bündeln, um als Gestalter im globalen Halbleiter- und KI-Markt aufzutreten”, erklärte Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics.
Der von Merck initiierte, demonstrative Schulterschluss der Halbleiterindustrie in Deutschland betonte die Notwendigkeit, Europas Rolle im globalen Wettbewerb strategisch neu auszurichten. Europa besitzt wichtige Voraussetzungen, um eine aktiv gestaltende Rolle bei Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz und fortschrittlichsten Halbleitern zu übernehmen. Industrie und Politik müssen dafür gemeinsam und entschlossen handeln. Neben der reinen Chipfertigung gilt es, die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten. Ins Zentrum rücken insbesondere vorgelagerte Bereiche wie Chipdesign, Equipment und Materialentwicklung sowie Forschungsnetzwerke.
„Wir müssen die verborgenen technologischen Stärken des europäischen Chip-Ökosystem aktivieren, um die KI-Ära aktiv mitzugestalten", erläuterte Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands von Siemens und CEO Digital Industries. „Halbleiter sind die Schnittstelle zwischen der realen und der digitalen Welt. Als führender Anbieter von Chipdesign-Software, Industriesoftware und Automatisierungstechnik unterstützen wir unsere Kunden vom ersten Design der Chips über ihre Fertigung in hochentwickelten Fabriken bis hin zur Anwendung fortschrittlicher industrieller KI-Lösungen."
In den Bereichen führender KI-Technologien und modernster Halbleiterfertigung ist Europa noch nicht ausreichend stark aufgestellt. Zum Ausbau regionaler Produktionskapazitäten für ein wettbewerbsfähiges europäisches Halbleiter-Ökosystem gehört auch eine strategische Stärkung der lokalen Nachfrage. Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Infrastrukturdefizite müssen ebenso adressiert werden, wie wirtschaftliche Rahmenbedingungen – darunter wettbewerbsfähige Energiekosten, eine Reduzierung regulatorischer und bürokratischer Hürden sowie deutlich beschleunigte Genehmigungsverfahren.
„Intel bringt seine technologische Erfahrung in Europa ein, um den digitalen Wandel gemeinsam mit Industrie, Wissenschaft und Politik voranzubringen. Unser Ziel ist es, maßgeschneiderte und zukunftsweisende Technologien bereitzustellen, die den konkreten Anforderungen unserer Kunden gerecht werden. Durch unsere technologische Expertise und langjährige Erfahrung unterstützen wir den Aufbau eines widerstandsfähigen, innovativen und nachhaltigen Chip-Ökosystems in Europa – als Grundlage für mehr Wettbewerbsfähigkeit, Unabhängigkeit und stabile Lieferketten“, bekräftigte Sonja Pierer, Country Manager, Germany, Intel Corporation.
„Trumpf treibt mit Hochleistungslasern und Elektronik für Plasmaprozesse die Effizienz und die Nachhaltigkeit in der Halbleiterbranche voran. Wir gehören mit unseren Innovationen bereits seit vielen Jahren zu den entscheidenden Ausrüstern dieser Schlüsselindustrie. Nun müssen die deutsche und die europäische Politik ihren industriepolitischen Weg konsequent weitergehen. Wir brauchen attraktive Standortbedingungen, damit wir auch in Zukunft im globalen Wettbewerb eine entscheidende Rolle spielen. Seitens der Industrie unterstützen wir diesen Kurs mit innovativer Technologie. Wir müssen, wollen und können unsere Position weiter stärken. Wenn Ausrüster der Halbleiterindustrie, Materialexperten und Chipdesigner Hand in Hand arbeiten, können wir unsere Technologieführerschaft in Europa weiter ausbauen und weltweit Maßstäbe setzen“, führt Berthold Schmidt, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer von Trumpf aus.
„Rund 80 Prozent aller Mikrochips weltweit werden mithilfe der Optiken von Zeiss gefertigt – wir arbeiten damit am Herzschlag der weltweiten Digitalisierung. Auch die Zukunft ist Teamarbeit, denn dort, wo wir forschen, entwickeln und produzieren geht das nur gemeinsam – anders sind die komplexen Herausforderungen der modernen Mikrochip-Entwicklung und -herstellung nicht zu stemmen”, unterstreicht Thomas Stammler, Chief Technology Officer, Zeiss Semiconductor Manufacturing Technology.
