01.08.2025 • NewsBayerPrognoseEBIT EBITDA

Bayer hebt währungsbereinigte Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025 an

Für das Gesamtjahr 2025 hebt Bayer die währungsbereinigte Umsatz- und Ergebnisprognose an, da sich das Geschäft der Division Pharmaceuticals im ersten Halbjahr besser entwickelt hat als erwartet.

Bayer erwartet nun insgesamt einen um Währungseffekte bereinigten Konzernumsatz (also auf Basis der monatlichen Durchschnittskurse des Jahres 2024) von 46 bis 48 Mrd. EUR (bisheriger Ausblick: 45 bis 47 Mrd. EUR). Für das EBITDA vor Sondereinflüssen geht das Unternehmen jetzt von wb. 9,7 bis 10,2 Mrd. EUR aus (bisheriger Ausblick: 9,5 bis 10,0 Mrd. EUR). Bayer hebt auch die Erwartungen für das bereinigte Ergebnis je Aktie wb. auf 4,80 bis 5,30 EUR (bisheriger Ausblick: 4,50 bis 5,00 EUR) an. Für den Free Cash Flow werden unverändert wb. 1,5 bis 2,5 Mrd. EUR erwartet. Die Prognose für die Nettofinanzverschuldung bleibt unverändert bei wb. 31,0 bis 32,0 Mrd. EUR.

In der Division Pharmaceuticals erwartet Bayer jetzt ein währungs- und portfoliobereinigtes (wpb.) Umsatzwachstum von 0 bis plus 3% (bisher: minus 4 bis minus 1%) bei einer wb. EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von nun 24 bis 26% (bisher: 23 bis 26%). Für Crop Science bestätigt das Unternehmen die bisherige Prognose. Für die Division Consumer Health rechnet das Unternehmen nun mit einem wpb. Umsatzwachstum im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite von plus 2 bis plus 5% und weiterhin mit einer wb. EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von 23 bis 24%.

Die Auswirkungen der aktuellen geopolitischen Entwicklungen evaluiert das Unternehmen kontinuierlich, insbesondere in Bezug auf Zölle seitens der US-Regierung. Die zurzeit ermittelten finanziellen Effekte sind in der aktualisierten Jahresprognose berücksichtigt.

Beim Konzernumsatz erwartet Bayer einen negativen Einfluss von Währungseffekten in der Größenordnung von 2 Mrd. EUR, beim EBITDA vor Sondereinflüssen von ca. 500 Mio. EUR und beim bereinigten Ergebnis je Aktie von etwa 0,35 EUR. Bei der Nettofinanzverschuldung rechnet das Unternehmen mit einem reduzierenden Effekt in Höhe von 1,2 Mrd. EUR.

Geschäftsentwicklung im 2. Quartal
Vorbehaltlich der finalen prüferischen Durchsicht erzielte Bayer im 2. Quartal 2025 einen Konzernumsatz von rund 10,7 Mrd. EUR. Während die Division Crop Science den Umsatz wpb. um 2,2% steigerte, lagen die Divisionen Pharmaceuticals mit wpb. plus 0,6% und Consumer Health mit wpb. plus 0,2% auf Vorjahresniveau. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Bayer-Konzerns betrug rund 2,1 Mrd. EUR. Bei Crop Science stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen auf 0,7 Mrd. EUR, bei Pharmaceuticals ging es auf 1,1 Mrd. EUR zurück. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Consumer Health lag mit 0,3 Mrd. EUR leicht über Vorjahr. In der Überleitung verbesserte sich das EBITDA vor Sondereinflüssen auf minus 13 Mio. EUR.

Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg auf 1,23 EUR, vor allem durch eine Verbesserung des Finanzergebnisses gegenüber dem Vorjahr sowie einen geringeren Steueraufwand. Der Free Cash Flow belief sich auf rund 0,1 Mrd. EUR und die Nettofinanzverschuldung auf 33,3 Mrd. EUR.

Die Sondereinflüsse im EBIT beliefen sich auf rund minus 1 Mrd. EUR. Diese waren im Wesentlichen bedingt durch Zuschreibungen aus der Werthaltigkeitsprüfung bei Crop Science von rund 0,8 Mrd. EUR sowie durch Rückstellungen und Verbindlichkeiten für US-Rechtsstreitigkeiten von rund 1,7 Mrd. EUR.

Bayer erwartet nun für das Gesamtjahr Sondereinflüsse im EBITDA in Höhe von minus 3,5 bis minus 2,5 Mrd. EUR (bisher: minus 1,5 bis minus 0,5 Mrd. EUR).

US-Rechtsstreitigkeiten
Für den Glyphosat-Komplex wurden zusätzliche Rückstellungen von rund 1,2 Mrd. EUR gebildet, die Teil der oben genannten Summe von rund 1,7 Mrd. EUR sind. Zu den wesentlichen Gründen hierfür zählt neben der Vorsorge für Verteidigungskosten vor allem ein negatives Berufungsurteil im Fall Anderson et al., auch wenn das Unternehmen weitere Rechtsmittel dagegen eingelegt und die Prüfung durch den Missouri Supreme Court beantragt hat.

Das Unternehmen hat außerdem einen größeren Vergleich mit einer Klägerkanzlei erreicht, so dass die Gesamtzahl offener Glyphosat-Klagen auf 61.000 sinkt. Von den nun insgesamt 192.000 angemeldeten Ansprüchen sind 131.000 verglichen oder erfüllen nicht die Vergleichskriterien.

Vergleiche sind Teil der mehrgleisigen Strategie des Unternehmens, um die Rechtsstreitigkeiten in den USA bis Ende 2026 signifikant einzudämmen.

Für PCB gab es – ebenfalls als Teil der oben genannten Summe von rund 1,7 Mrd. EUR – 530 Mio. EUR an zusätzlichen Rückstellungen und Verbindlichkeiten für die Beilegung des Falls Burke, weitere mögliche Vergleiche zum Sky Valley Education Center (SVEC) im US-Bundesstaat Washington sowie andere Verfahrenskosten. Die meisten Klagen wegen angeblicher Gesundheitsschäden durch PCB beziehen sich auf das SVEC, eine Schule in der Umgebung von Seattle. In Bezug auf die bisherigen Urteile zum SVEC wartet Bayer weiterhin auf die Entscheidung des Supreme Court des Bundesstaats Washington im Fall Erickson.

Das Unternehmen wird die detaillierten Ergebnisse für das 2. Quartal am 6. August 2025 bekannt geben.

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