22.10.2014 • NewsWackerAwardSilicone

Akira Sekiguchi erhält Wacker Silicone Award 2014

Prof. Akira Sekiguchi, Lehrstuhl für organische Chemie an der Universität...
Prof. Akira Sekiguchi, Lehrstuhl für organische Chemie an der Universität Tsukuba, Japan (Mitte) wurde mit dem Wacker Silicone Award 2014 ausgezeichnet. Rechts im Bild: Wacker-Vorstandsvorsitzender Dr. Rudolf Staudigl; links im Bild: Wacker Silicones-Geschäftsbereichsleiter Dr. Christian Hartel

Der mit 10.000 EUR dotierte Wacker Silicone Award wurde in diesem Jahr an Akira Sekiguchi, Professor für organische Chemie an der Universität Tsukuba in Japan verliehen. Dem Preisträger war es 2003 erstmals gelungen, Moleküle mit stabilen Silicium-Silicium-Dreifachbindungen zu synthetisieren und mittels Röntgenstrukturanalyse eindeutig nachzuweisen. Mit dieser und zahlreichen anderen Arbeiten hat Sekiguchi auf dem Gebiet der siliciumorganischen Forschung Wegweisendes geleistet.

In mehr als 250 Publikationen hat Sekiguchi eine Vielzahl von Synthesen und Verbindungen beschrieben. Dazu gehören u.a. gemischte aromatische Fünfringe mit jeweils drei Silicium- und zwei Kohlenstoffatomen, die für Anwendungen in künftigen Leuchtstoffen von Interesse sind. Der heute 62-jährige synthetisierte erstmals auch stark verzweigte baumartige Polymere auf der Basis von Silicium. Für solche Moleküle zeichnen sich Anwendungen auf dem Gebiet der Oberflächenkatalyse ab. Sekiguchi beschrieb darüber hinaus stabile zyklische Radikale auf der Basis von Silicium, die für die Entwicklung künftiger Hochenergiespeicher von Bedeutung sind. In Zusammenarbeit mit dem japanischen Automobilhersteller Toyota werden die Potenziale dieser Forschungsergebnisse derzeit untersucht.

Großes Aufsehen löste Sekiguchis Synthese eines stabilen Disilins im Jahr 2003 aus. Dabei handelt es sich um Moleküle mit einer Silicium-Silicium-Dreifachbindung. Solche Verbindungen entsprechen in der Kohlenstoffchemie den Alkinen mit Acetylen als deren einfachstem Vertreter. Zuvor wurde die Existenz von Disilinen aufgrund ihrer hohen Reaktivität noch angezweifelt. Sekiguchi überwand diese Hürde, indem er die Dreifachbindung mit Hilfe sperriger Liganden sterisch abschirmte. Der Nachweis der Dreifachbindung gelang ihm mit Hilfe der Röntgenstrukturanalyse. Diese Leistung gilt als Meilenstein in der siliciumorganischen Forschung.

 

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