Sichtbares Symbol der Energiewende
Der Standortbetreiber geht weiteren Schritt in Richtung Netto-Null-CO2-Emissions-Unternehmen
Um für den Transport in den Park keine Bäume fällen zu müssen, sind die 246 t schweren Kolosse über die Bäume gehievt worden. Ein spektakuläres Event sowie eine logistische Herausforderung.
Für die Hebeaktion waren extra zwei 78 m hohe Kräne aufgebaut worden. Allein für die Lieferung der Kräne waren rund 70 Lkw erforderlich. Die Tanks selbst hatten zuvor schon eine lange Reise hinter sich. Aus Tschechien kommend, führte ihre Tour über die Elbe und Nordsee nach Antwerpen und dann weiter über den Rhein bis zum Hafen von Köln-Godorf. Die Schiffsentladung sowie die Weiterfahrt über die engen Zufahrtstraßen zum Hafen bis zu den Kränen stellten ebenfalls eine große logistische Aufgabe dar.
Die neue Bio-LNG-Anlage im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland soll 2023 in Betrieb gehen. Sie umfasst neben den Tanks eine Verflüssigungsstufe, eine Gasreinigung und -trocknung sowie zwei Abfüllstationen für Tankwagen. Als Einsatzstoff wird über die normale Gasleitung ein Mix aus fossilem Erdgas und zertifiziertem, nachhaltigen Bio-Erdgas, sog. „grünes Gas“ bezogen. Das Gas wird auf -162 °C gekühlt und damit zu LNG verflüssigt.
Shell Bio-LNG-Konzept © Shell
Im Rahmen der Powering-Progress-Strategie ist es das globale Ziel von Shell, bis 2050 oder früher ein Netto-Null-CO2-Emissions-Unternehmen zu werden. Zugleich will die Ölfirma den CO2-Fußabdruck von Kunden reduzieren und die zunehmende Nachfrage nach Chemieprodukten sowie CO2-freier bzw. -armer Energie bedienen. Die in Godorf produzierten Mengen LNG können den Jahresbedarf von etwa 4.000 bis 5.000 LNG-Lkw decken. Das eröffnet die Möglichkeit, im Vergleich zu einem konventionellen Diesel-Lkw, bis zu 1 Mio. t/a CO2 zu sparen.
Indem das Chemieunternehmen den Aufbau der gesamten Lieferkette von der Biomethanversorgung über Verflüssigung bis zum Aufbau eines LNG-Tankstellennetzes vorantreibt, wird Kunden der Transportbranche die Chance eröffnet, den Kohlendioxid-Fußabdruck zu senken. Biomethan kann aus einer Vielzahl unterschiedlicher organischer Abfälle wie landwirtschaftlichen Rückständen, Siedlungsabfällen und Gülle hergestellt werden. Das Biomethan weist einen negativen Kohlenstoff-Fußabdruck auf. Möglich ist das durch den Einsatz von Biomethan aus nachhaltigen Reststoffen, wie bspw. Gülle und Mist, dessen sog. CO2-Intensität negativ ist, da das sehr klimawirksame Gas nicht etwa auf Äckern oder aus Gruben in die Atmosphäre entweicht, sondern als Energieträger genutzt wird.
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Zukunftsweisende Energiewendeprojekte
Im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland produzieren etwa 3.000 Beschäftigte rund 10 % des in Deutschland verbrauchten Diesel- und Ottokraftstoffes, rund 15 % des Kerosins sowie Produkte für die chemische Industrie. Shell stellt derzeit an dem Standort im Rheinischen Revier wichtige Weichen für zukunftsweisende Energiewendeprojekte. Dazu zählen der Betrieb von einer der europaweit größten Anlagen für die Herstellung von grünem Wasserstoff sowie der Aufbau einer LNG-Anlage für CO2-neutralen Lkw-Treibstoff. Zudem wird der Park sukzessive für externe Partner geöffnet, um mit ihnen gemeinsam an innovativen Energielösungen und Chemieprodukten zu arbeiten.
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