Rockwell Automation führt die Softwarelösungen von Propack Data fort
11.12.2012 -
Rockwell Automation führt die Softwarelösungen von Propack Data fort
Rockwell Automation hat zwei der bisher unter dem Markennamen ‚Propack Data’ angeboten Software-Lösungen für die Life Science-Industrie überarbeitet. Mit den neuen Versionen für das Clinical Trials Management (RS PMX CTM 4.0) und das Manufacturing Execution System (RS PMX MES 4.2) ist es jetzt deutlich leichter, Produktionsinformationen während der Entwicklung und Herstellung von Medikamenten zu erfassen und gewinnbringend zu nutzen. Durch verbesserte Kooperation zwischen klinischen Prozessen und unternehmensweitem MES verkürzt sich der Produktentwicklungszyklus deutlich – von der Forschung und Entwicklung bis hin zur endgültigen Produktion.
Die RS PMX-Software von Rockwell Automation ist in der Pharma- und Biotech-Industrie als Standardsoftwarelösung bereits hinreichend bekannt, vor allem auf Grund ihrer Funktionalität, Skalierbarkeit und einfachen Anwendung. Sie deckt alle Produktionsbereiche – von der Fabrikebene bis hin zum Unternehmensmanagement – ab und bietet dabei neue Etikettierungsfunktionen in der Galenik und der Lagervorhaltung (RS PMX CTM), verbesserte elektronische Arbeitsanweisungen und Herstellungsprotokoll- Reviews (RS PMX MES).
Laut Hartmut Pütz, Life Sciences Industry Sales Manager bei Rockwell Automation, stützen sich die beiden neuen Softwareapplikationen „auf eine erfolgreiche, weltweit installierte Basis der Marke Propack Data“. „Bereits durch die Übernahme der gleichnamigen Firma hatten wir unsere Unternehmensziele klar gesetzt“, so Pütz weiter, „und werden weiter in die Informationslösungen für den Life Science-Sektor investieren“. Das in den neuen Software- Releases integrierte PAT (Process Analytical Technology)- Konzept helfe den Kunden, den Technologietransfer von der Forschung und Entwicklung bis hin zur Produktion zu beschleunigen. Dies werde unterstützt von dem umfassenden Angebot von Rockwell an globalen Services, Hardware und integrierten Automationslösungen, sagte Pütz.
Professionelles Clinical Trials Supply Management
Die zunehmende Globalisierung von klinischen Versuchen stellt neue Forderungen an die Etikettierungsprozesse. Es werden weltweite Freigaben von Etiketten sowie die Unterstützung unterschiedlichster Sprachen benötigt. Für diese Aufgabe bietet die Softwarelösung RS PMX CTM 4.0 einen integrierten Etiketten-Editor mit weltweiten Freigabe- und Druckfunktionen. Mit dessen Hilfe haben Anwender die Möglichkeit, vorschriftskonforme Etiketten in beliebigen Sprachen (inkl. dem im asiatisch- pazifischen Bereich gebräuchlichen Unicode) zu entwerfen und zu drucken. So können klinische Versuche deutlich schneller initiiert werden. Zudem bietet diese Software eine bessere Integration in klinische- und Unternehmenssoftware, wie zum Beispiel IVRS (Interactive Voice Response System)-Lösungen. Hierdurch wird die Zusammenarbeit der an der klinischen Forschung beteiligten Partnerorganisationen deutlich erleichtert. Durch diese Optimierung lassen sich Kostensenkungen von bis zu 40% realisieren.
Das Manufacturing Execution System
Das Manufacturing Execution System RS PMX MES 4.2 verbessert Produktionsprozesse, bietet eine Vielzahl von neuen Funktionalitäten, lässt sich leichter anwenden und zeichnet sich durch einen verbesserten XML-Datentransfer aus. So ermöglicht beispielsweise die enge Kopplung von Wiegeund Dosiervorgängen die Einwaage innerhalb des Electronic Batch Record-Systems. Reviews des Herstellungsprotokolls beschleunigen sich ebenfalls, denn der Anwender kann Aufzeichnungen zurückliegender Chargen mithilfe der neuen Software sehr viel einfacher wieder finden. Je nach Bedarf kann die Batch-Suche nach Arbeitsanweisungen oder Abweichungen gegliedert, und/ oder gefiltert werden. Die integrierten Funktionen des XML-Datentransfers unterstützten das Prinzip, Rezepte zunächst in einer Testumgebung zusammenzustellen und freizugeben, bevor sie in die eigentliche Produktion eingebunden werden.
„Die Harmonisierung geschäftlicher Prozesse über verschiedene Stufen der Wertschöpfungskette hinweg und die Fähigkeit, rasch auf Änderungen der Marktnachfrage zu reagieren, ist in der Life-Sciences- Branche von zentraler Bedeutung“, kommentierte Hussain Mooraj, Life Sciences Research Director bei der US-amerikanischen IT-Beratung AMR Research. „Um in dieser höchst wettbewerbsorientierten Branche zu überleben, müssen Unternehmen den technologischen Fortschritt als strategischen Vorteil nutzen. Zudem ist es nötig, klinische und produktbezogene Versorgungsnetzwerke so zu optimieren, dass Markteinführungszeiten verkürzt und Kosten gesenkt werden. Zudem muss gewährleistet sein, dass ein Produkt zur richtigen Zeit und am richtigen Ort am Markt positioniert wird.“
Integration in die Factorytalk-Softwareplattform
Rockwell Automation hat Ende 2005 seine Factorytalk-Softwareplattform auf Basis einer ‚serviceorientierten Architektur’ (SOA) angekündigt. Hiermit wird die Mehrzahl der Applikationen von Rockwell Software in ein Paket von Fabrik umspannender Informationssoftware integriert. Factorytalk beinhaltet ein einheitliches Set von Software- Services, die Sicherheits-, Diagnose-, Audit-, Datenmodellierungs- und Lizenzierungsfunktionen sowie Echtzeitdaten, historische Daten, Alarme, Ereignisse und Konfigurationen aller Applikationen zusammenfassen. In der Zukunft wird Rockwell Software die Funktionalitäten der beiden RS PMX-Softwarelösungen noch stärker mit der Factorytalk- Plattform verknüpfen, um somit ein breit angelegtes Lösungspaket für die Life Science- Branche aufzubauen. Diese Maßnahme ist Bestandteil der Strategie des Unternehmens, eine einheitliche, konfigurierbare, modulare und branchenunabhängige Technologieplattform zu schaffen.
„Diese Erweiterung des Produktportfolios ist deutlicher Ausdruck der intensiven Bestrebungen von Rockwell Software, Unternehmen aus der Pharma- und Biotechnologie- Branche bei der Beschleunigung ihrer Produktlebenszyklen zu unterstützen“, betonte John Blanchard, Principal Analyst bei der ARC Advisory Group, und fügte hinzu: „Die Anwender der beiden RS PMX-Softwareprogramme ziehen nicht nur direkte Vorteile aus den neuen Software- Features, sondern haben auch deutlich bessere Voraussetzungen für eine künftige Umstellung auf die umfassende Factorytalk- Suite.“