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Reifenmarkt wächst in Asien: Lanxess sieht Wachstumschance bei Butylkautschuk

19.03.2013 -

Die Business Unit Butyl Rubber von Lanxess erwirtschaftet mit den Produktgruppen Halobutylkautschuk und nicht-halogenierter Butylkautschuk (Regular Butyl) einem Gesamtumsatz von mehr als 500 Mio. €. Die Zukunftsaussichten sind rosig, denn in Asien boomt der Reifenmarkt, der wichtigste Absatzmarkt für beide Produkte.

Das Haupteinsatzgebiet von Butylkautschuk, sowohl von Halobutylkautschuk als auch Regular Butyl, liegt auf dem Reifensektor: Regular Butyl wird dabei für die Produktion von Schläuchen für Schlauchreifen verwendet, Halobutyl für „Innerliner“ – die innerste Lage eines Gürtelreifens. Der weltweite Markt für Butylkautschuk wird sich in den nächsten 15 Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 2,9% ausweiten. Dieses Wachstum wird sich allerdings weltweit nicht gleichmäßig verteilen: Die Region Asien-Pazifik ist für die Lanxess Business Unit Butyl Rubber inzwischen zur wichtigsten Region geworden: 2004 verkaufte die Business Unit rund 31 % der Produkte in der Region Asien-Pazifik. Für 2006 wird mit einem Absatz von 41 % in dieser Region gerechnet. Eine Stabilisierung wird durch neue Reifenfabriken in Ost- und Mitteleuropa erwartet. In den USA ist die Reifenproduktion im Zeitraum 2000 bis 2005 um 20 % zurückgegangen.

Die Auswirkungen auf den Butylverbrauch sind durch den Übergang zu größeren Reifenabmessungen und Hochleistungsreifen (mit mehr Halobutylkautschuk) und den weiter wachsenden Butylmarkt außerhalb des Reifensektors abgemildert worden. Die Produktion von Universalreifen verlagert sich insgesamt aus den USA nach Mexiko und Lateinamerika sowie nach China. Der Einsatz von Butylkautschuk in Europa wird in Mittel- und Osteuropa weiter steigen, da eine Reihe von Reifenherstellern den Automobilproduzenten folgen und neue Fertigungsanlagen errichten werden, so z. B. das koreanische Unternehmen Hankook in Ungarn. Gerechnet wird in Europa, dem Nahen Osten und in Afrika mit einem Marktwachstum von 2,2%. Das Wachstum in Greater China (VR China, Taiwan und Hongkong) wird auch weiterhin das globale Wachstum bestimmen: erwartet wird dort ein durchschnittliches Jahreswachstum um 5,3 %.

Der laufende Technologieübergang von Reifen mit Schläuchen aus Regular Butyl hin zu Gürtelreifen, für die Halobutylkautschuk verwendet wird, wird die Nachfrage nach Halobutylkautschuk gerade auch in China und Indien weiter steigern. Eine beschleunigte Zunahme wird ab 2010 erwartet. Insgesamt wächst der Markt so schnell, dass alle vier Jahre eine neue Butylanlage mit einer Kapazität von 100.000 t/a nötig wäre.

Kapazitätserweiterung geplant

Lanxess hat auf das Marktwachstum reagiert, indem seine Butyl-Herstellungsanlagen mit einem Investitionsaufwand von insgesamt über 50 Mio. € um 25 % erweitert worden sind. Diese Erweiterungsvorhaben werden Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein. Zwei bedeutsame Erweiterungen der Lanxess-Produktionsstätten für Butylkautschuk wurden bereits bekanntgegeben: So wurde die Kapazität in Antwerpen um 10 % erhöht. Diese Erweiterung erfolgte in zwei Phasen und ist nun abgeschlossen. Zurzeit wird die Kapazität der Produktionsstätte in Sarnia um 42 % erhöht. Die gesamte Erweiterung wird bis Mitte nächsten Jahres vollzogen sein. Darüber hinaus könnten in beiden Produktionsanlagen schnell zusätzliche Ausbaumaßnahmen vorgenommen werden, um zügig auf die Marktbedürfnisse reagieren zu können.

Die Rohmaterialien Isobuten und insbesondere Isopren werden immer knapper. Nachdem Nova Chemicals, einer der wichtigsten Lanxess-Rohmateriallieferanten für Isobuten, Anfang dieses Jahres in Sarnia Force Majeur ausrief, wurden zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um langfristige Verträge mit einem zweiten Lieferanten weiter sicherzustellen und auf diese Weise die Versorgungssicherheit zu verbessern. Beschlossen wurde außerdem, die Herstellung von Isobuten in Antwerpen einzustellen. Die Versorgung wurde über Abschluss eines langfristigen Liefervertrags sichergestellt. Das bedeutet, dass die Lanxess-eigenen Isobuten-Herstellungsanlagen in Antwerpen im Januar 2007 geschlossen werden.

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